Am Hochrhein hat die EnBW-Tochtergesellschaft Energiedienst den Auftrag für die Wasserstoff-Elektrolyseanlage im Projekt „Reallabor H₂-Wyhlen“ vergeben. Der Auftrag mit einem Volumen im zweistelligen Millionenbereich ging an ein Konsortium unter der Führung von APEX. Er beinhaltet Planung, Herstellung, Lieferung und Montage einer 5-MW-PtG-Anlage am Standort Grenzach-Wyhlen. Als Elektrolysetechnologie wurde eine PEM (Proton-Exchange-Membrane) ausgewählt. Der Elektrolyseur soll von Plug Power geliefert werden.
Aktuell betreibt Energiedienst dort bereits eine alkalische Power-to-Gas-Anlage mit einer Elektrolyseleistung von einem Megawatt. Sie produziert seit 2019 grünen, also CO₂-freien Wasserstoff. Mit der nun erfolgten Auftragsvergabe wird die Produktionskapazität um weitere 5 Megawatt erweitert. Damit entstehen bis 2025 am Energiedienst-Wasserkraftwerk Wyhlen die größten Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff in Süddeutschland. Sie sollen zur regionalen Versorgung von Industrie und Kunden in der Mobilität dienen.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Forschungsprojekt „Reallabor H₂-Wyhlen” ist Teil der Aktivitäten der EnBW-Gruppe, mit denen sie ihren Kunden neben Strom langfristig auch gasförmige Energieträger CO₂-frei verfügbar machen will. Diese Demonstrationsprojekte ermöglichen Energiedienst und EnBW, „gemeinsam neue Fähigkeiten für das Zukunftsthema Wasserstoff aufzubauen und grünen Wasserstoff zukünftig bezahlbar herzustellen“, erklärt EnBW in einer Mitteilung.