Sensorik und Messtechnik erwirtschafteten im Jahr 2022 ein Umsatzplus von zehn Prozent, verglichen mit dem Vorjahresergebnis. Für das laufende Jahr rechnet die Branche aktuell nicht mit einem weiteren Umsatzwachstum. Die Branche zeigt sich dennoch zukunftsorientiert und investierte 18 Prozent mehr als im Vorjahr und plant eine weitere Erhöhung um elf Prozent in diesem Jahr. Hintergrund sind Anlagenmodernisierungen, von den auch die Armaturenbranche profitiert.
Ein Beitrag von Michael Vehreschild.
Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) befragte seine Mitglieder im Januar 2023 zur wirtschaftlichen Entwicklung des zurückliegenden Geschäftsjahres. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete die Branche, wie der Verband nun berichtet, insgesamt ein Umsatzplus von zehn Prozent, verglichen zum Vorjahr. Im vierten Quartal 2022 gaben die Auftragseingänge nach, ein Grund dafür, dass der Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2023 für die Sensorik und Messtechnik verhaltener ausfällt. Die AMA-Mitglieder rechnen derzeit mit keinem Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2023. Sie stellten insgesamt sechs Prozent mehr Mitarbeitende als 2021 ein. „Allerdings zeigt sich auch hier, dass es in einigen Bereichen viele Monate dauert, bis die passende Fachkraft gefunden wird“, erklärt AMA.
Entwicklung Umsatz im Jahr 2022 Sensoren und Messtechnik
Sensorik- und Messtechnik-Branche ist investitionsfreudig
Die AMA-Mitglieder investierten 2022 rund 18 Prozent mehr als im vorherigen Jahr und planen eine Erhöhung der Investitionen um weitere elf Prozent für das laufende Geschäftsjahr. AMA: „Damit setzen die Branchenvertreter ein deutliches Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Sensorik und Messtechnik.“
Die Exportquote der Sensorik und Messtechnik stieg 2022 um 15 Prozentpunkte auf 65 Prozent an, nachdem sie im Corona-Jahr 2021 um zwölf Prozentpunkte rückläufig war. Damit zog die Exportquote wieder deutlich an und liegt über der durchschnittlichen Exportquote der Industrie von insgesamt 50 Prozent. Also ein messbarer Erfolg für die Messtechnik-Branche.
Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg im zurückliegenden Jahr um plus sechs Prozent. Der Verband befragte seine Mitglieder zu dem Schwierigkeitsgrad, offene Stellen zu besetzen. Als besonders herausfordernd zeigt sich die Personalsuche in den Bereichen IT sowie Forschung und Entwicklung. AMA-Mitglieder benötigen durchschnittlich acht bis neun Monate, um eine solche Stelle zu besetzen. Etwas entspannter ist es in der Produktion und Verwaltung, diese Positionen können durchschnittlich in drei Monaten neu besetzt werden.
Verhalten optimistisch für das laufende Jahr
„Trotz eines sehr positiven wirtschaftlichen Gesamtergebnisses, zeigen sich unsere Mitglieder verhalten optimistisch für das laufende Jahr“, sagt Thomas Simmons, Geschäftsführer AMA Verband für Sensorik und Messtechnik. „AMA-Mitglieder planen für dieses Jahr elf Prozent höhere Investitionen und einen weiteren Personalausbau. Lediglich gegenüber dem Umsatz zeigt sich unsere Branche zurückhaltend und rechnet derzeit mit einem Null-Wachstum. Bei aller Zurückhaltung in der Umsatzprognose, trotzte unsere Branche bisher aber weitgehend den wirtschaftlichen Folgen der Lieferkettenprobleme, des Kriegs in der Ukraine und der Energiekrise.“
Sensor und Messtechnik Umsatz steigt um 10% im Jahr 2022
Intelligente Messgeräte immer häufiger im Einsatz
Im Interview mit „Armaturen Welt“ erklärte Dr. C. Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Verbandes, dass seit Jahren das Interesse an Funkstandards für die Datenkommunikation im IoT steigt. Denn der private Energieverbrauch soll analysiert und gesenkt werden, um die Klimaziele zu erreichen. „In der Folge setzen Stadtwerke und Wohnungsunternehmen immer häufiger intelligente Messgeräte ein. Auch Gewerbe und Industrie stellen unabhängig von gesetzlichen Vorgaben auf eine smarte Erfassung um.“ In fast allen technischen Angelegenheiten sei ‚smart‘ gleichbedeutend mit einem verstärkten Einsatz von Sensoren. Es ist also eine Modernisierung festzustellen, für die die Messtechnik-Branche benötigt wird und sie wachsen lässt.
Dr. C. Thomas Simmons Foto: AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V.
Um die Zukunft der Branche sorgt sich Dr. Simmons nicht. „Die Sensor- und Messtechnikhersteller zeichnen sich auch in schwierigen Zeiten durch eine hohe Innovationsintensität aus, die während der Pandemie und jetzt unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine nicht nachlässt. Das ist einer der Vorteile unserer mittelständisch geprägten Unternehmen.“ Kleinere und mittelgroße Produzenten agieren und reagieren häufig schneller und unbürokratischer als sehr große Unternehmen. „Selbstverständlich brauchen unsere Mitglieder dafür gut ausgebildete Fachkräfte, ob Ingenieure*innen, Industriemechaniker*innen und IT-Spezialisten*innen. Damit steigt die Herausforderung, sich als kleiner oder mittelständischer Betrieb zukünftig als attraktiver Arbeitgeber durchzusetzen.“
Armaturen müssen „intelligenter“ werden
Prinzipiell steigt die Nachfrage nach Automation und damit auch nach Messtechnik, aber auch deren Anforderungen wachsen. Das hat Folgen auch für Armaturen: Denn diese müssen einerseits „intelligenter“ werden, aber andererseits die Möglichkeit haben, die von der „Intelligenz“ ermittelten Daten auch zu transportieren. Hieraus ergeben sich weitergehende Überlegungen: „Die Frage ist aktuell, ob ein Übertragungskanal zur Steuerung ausreichend ist oder sich parallel zur Basiskommunikation zwischen Steuerung und Device ein zweiter Kommunikationsweg in der IT-Welt für Condition Data etabliert, der für zum Beispiel Machine Learning oder Künstliche Intelligenz (KI) verwendet werden kann“, erläutert Martin Schifferdecker, Head of Department Electronic Product & Application bei GEMÜ. Dies würde viele Möglichkeiten zur Datenhaltung und -auswertung eröffnen und gleichzeitig die „sichere“ Basiskommunikation zwischen Steuerung und Device entlasten.
Die Bedeutung der IT-Sicherheit wächst weiter
Immens wichtig ist aus Sicht von Martin Schifferdecker eine Standardisierung der Kommunikationssysteme, um diese sowohl für den Anlagenbau als auch den Komponentenhersteller attraktiv zu machen. Dies beinhaltet neben den herstellerunabhängigen Kommunikationssystemen, wie IO-Link oder auch AS-i5, zusätzliche Themen wie herstellerübergreifende Profile. „Die IO-Link Community hat hierzu mit dem Smart Sensor Profil einen ersten Standard gesetzt. Auch für Armaturen laufen mit den Arbeiten an einem Smart Actuator Profile entsprechende Aktivitäten.“
Die nächste Hürde stellt jedoch das Thema IT-Sicherheit dar. Automatisierungssysteme wie IO-Link und AS-i5 bieten durch ihre sicherheitstechnisch „begrenzte“ Kommunikation zwischen Device und Steuerung einen relativ hohen Sicherheitsgrad. „Sobald wir aber von einem zweiten Übertragungskanal vom Device in die IT-Welt sprechen, wird die Datensicherheit ein großer Aspekt.“ Cybersecurity sei hier das große Thema, mit dem sich sowohl Komponentenhersteller, aber speziell auch Hersteller von Edge Devices, die die Daten in die IT-Welt übertragen, befassen müssen.
Die Modernisierungen von Anlagen haben also zahlreiche Konsequenzen für Automatisierung, Messtechnik und Armaturen. Wer hier Lösungen bietet, hat eher Chancen automatisch erfolgreich zu werden.
Michael betreut die Armaturen Welt als Redakteur. Als ausgebildeter Journalist beschäftigt er sich bereits seit vielen Jahren mit der Industrie und ihren Herausforderungen. Er weiß um die Themen, die die Armaturenbranche beschäftigt, und durchleuchtet sie in seinen Hintergrundberichten und Interviews.
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Die Eigentümerin und Betreiberin des ungarischen Hochdruck-Erdgasleitungsnetzes, die FGSZ Ltd., eine Tochter der MOL-Gruppe, hat mit der Schuck Group GmbH einen Rahmenvertrag für weitere drei Jahre abgeschlossen. Bereits in der Vergangenheit wurde die FGSZ durch die Franz Schuck GmbH mit Kugelhähnen sowie Antrieben und mit Servicetätigkeiten betraut.
Die Armaturen dienen der strategischen Gasversorgung der Industrieregion im Nordosten Ungarns sowie der Interconnection Ungarn – Serbien, eine 48“ Pipeline, die an der Grenze zu Serbien verläuft. Auch für die Kompressorstation Városföld wurden Kugelhähne geliefert.
„Dank der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit der letzten Jahre fiel der Zuschlag erneut auf Schuck, nachdem hier der Eigentümerwechsel im November vollzogen war und nun das Unternehmen durch die Max Valier Holding unter dem Namen Schuck Group GmbH weitergeführt wird“, erklärt die Schuck Group in einer Mitteilung.
Dieser Rahmenvertrag ist die Grundlage für alle zukünftigen Projekte mit FGSZ. Die Schuck Group GmbH bietet ein breites Spektrum an Kugelhähnen mit Antrieben zum Absperren des Medienflusses in Rohrleitungen.
Pneumatische Prozesse gehören in allen Industriezweigen zum Standard. Zugleich verbrauchen sie viel Energie – auch weil Druckluft häufig aus verschiedenen Gründen verschwendet wird. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat SMC mit dem Air Management System in den Anschlussgrößen ¼ bis 1 Zoll ein neues digitales Modul für das Druckluftmanagement entwickelt. Mithilfe der Kombination aus Regler, Hub und Abschaltventil können Druck, Temperatur und Durchfluss der Luftversorgung nicht nur überwacht werden. „Durch Festlegung von Basisparametern lässt sich ebenfalls eine vorausschauende Wartung und die zustandsorientierte Überwachung realisieren – und schließlich der Druckluftverbrauch um bis zu 62 Prozent absenken“, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung.
Druckluft ist einer der häufigsten Energieträger in der Industrie – und einer der teuersten, so SMC. Denn beim Druckluftkompressor werden in der Regel vom benötigten Strom nur rund 10 Prozent in Form von Nutzleistung in das Druckluftnetz abgegeben. Unter der Prämisse hat der Automatisierungsspezialist SMC das neue Air Management System in den Anschlussgrößen ¼ bis 1 Zoll entwickelt: „Es hilft allem voran dabei, den Druckluftverbrauch um bis zu 62 Prozent zu senken“, erläutert das Unternehmen. Das digitale Modul überwacht Druck, Temperatur und Durchfluss und ermöglicht die programmierbare automatische Druckreduzierung und Abschaltung. Die Anbindung an übergeordnete Steuerungen kann über PROFINET oder EtherNet/IPä erfolgen.
Valmet hat eine Leistungsvertrag im Bioethanolsegment der zweiten Generation mit Meliora Bio ApS in Kalundborg, Dänemark, geschlossen. Der Umfang der Vereinbarung umfasst Dienstleistungen zur Unterstützung der Bioraffinerie bei Betriebs- und Wartungsstillständen und deckt die Reaktorbeschickung und -entladung der Bioethanol- und C-5-Zuckerproduktion von Meliora Bio ab. Dies ist ein wichtiger Auftrag für Valmet, „da er ein neues Dienstleistungssegment außerhalb unserer traditionellen Zellstoff-, Papier- und Energiesegmente eröffnet“, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung.
Die Vereinbarung mit Valmet umfasst die Ausrüstung für die Reaktorbeschickung und -entladung für die Bioethanol- und C-5-Zuckerproduktion der zweiten Generation von Meliora Bio. Dienstleistungen wie Prozessbewertungen, Konnektivität, Valmet Performance Center für aktiven Experten-Support, Zustandsbewertung der mechanischen Ausrüstung, Ersatzteil-Empfehlungen, Sicherheitsbestände und Schulungen sind ebenfalls enthalten. Der Vertrag läuft bis 2025 mit der Option auf eine weitere Verlängerung.
Klinger Kempchen, ein Anbieter von statischer Dichtungstechnik, hat Dirk Sunderer zum neuen Geschäftsführer ernannt. Er folgt auf den langjährigen Geschäftsführer Klaus Schonebeck, der zukünftig mit einem kleinen Team praktische Lösungen für mittelständische Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit entwickeln wird. Sunderer bringt mehr als 20 Jahre internationale Erfahrung in der Industrieanlagen- und Dienstleistungsbranche mit, einschließlich Fähigkeiten zur Führung und Entwicklung mittelgroßer Unternehmen.
Die Ziele von Sunderer bei Klinger Kempchen sind ambitioniert. Der Fertigungsstandort in Oberhausen soll ausgebaut werden, um eine wesentliche Säule und Produktionsstätte innerhalb der Klinger Group zu werden. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, setzt er auf die kontinuierliche Automatisierung von Fertigungs- und Vertriebsprozessen. Zielsetzung ist die Erweiterung von Engineering-Service Aktivitäten.
Sunderer war zuvor als Geschäftsführer bei Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH tätig, einem Anbieter von Maschinen- und Anlagen für die chemische und Life-Science Industrie. Auch als Geschäftsführer bei den Unternehmen Yokogawa Deutschland und der Uhde Services GmbH „2konnte er seine Erfolgsbilanz bei der Organisationsentwicklung und der Erschließung neuer Märkte unter Beweis stellen“, so Klinger Kempchen.
Klinger Kempchen wurde 1889 gegründet und hat wesentlich zum Fortschritt auf dem Gebiet der Dichtungstechnik beigetragen. Seit Januar 2004 ist Klinger Kempchen Mitglied der Unternehmensgruppe, einem Anbieter von Lösungen im Bereich der Dichtungs- und Armaturentechnik. Die Klinger Group beschäftigt mehr als 2.400 Spezialisten und verfügt über 60 Fertigungs-, Vertriebs- und Serviceniederlassungen auf allen Kontinenten.
Wintershall Dea hat in Wellstarter, einen Anbieter für intelligente Bohrlochdiagnostik, investiert. Das norwegische Unternehmen hat eine Lösung entwickelt, „mit der eine kostengünstige und drahtlose Überwachung des Durchflusses im Bohrloch in Echtzeit möglich ist“, erklärt Wintershall Dea in einer Mitteilung. Die Heatwave Inflow Profile Log (HIPlog)-Technologie ermögliche ein optimiertes Reservoir-Management und hiermit eine effizientere Feldausbeute.
Viele wichtige Entscheidungen für das Reservoir-Management, wie und wo Infill-Bohrungen durchgeführt, wie ein Bohrloch fertiggestellt oder wie Produktion und Injektion ausbalanciert werden sollen, erfordern zuverlässige Bohrlochdaten. „Klassische Technologien zur Erfassung dieser Daten, wie zum Beispiel Tools zur Produktionskontrollmessung, können mit hohen Kosten und Risiken verbunden sein“, erläutert der Erdgas- und Erdölproduzent. Mit HIPlog sei es möglich, den stabilen Bohrlochfluss mit Echtzeitdaten kostengünstig, risikoarm und emissionsfrei zu verfolgen. Dies geschieht mit Hilfe von Wärmeimpulsen, die in den Bohrlochstrom abgegeben werden. Diese Wärmeimpulse werden von Sensoren erfasst und können entweder vor Ort oder aus der Distanz in Echtzeit analysiert werden.
„Die HIPlog-Technologie von Wellstarter bietet eine zuverlässige, unkomplizierte und sehr kostengünstige Durchflussdiagnose bei den verschiedensten Bohrlochzuständen. Auch für viele andere Anwendungen können wir von der Technologie profitieren“, so Andreas Berger, Managing Director von Wintershall Dea Technology Ventures. „Da die Lösung auch zur Überwachung der CO2-Einspeicherung genutzt werden kann, sehen wir neben der E&P-Branche auch in unserem immer wichtiger werdenden Carbon Management-Geschäftsbereich Potenzial für diese neue Technologie.“
Wintershall Dea Technology Ventures GmbH hat eine Beteiligung von 24 Prozent an dem Unternehmen erworben. In dieser Finanzierungsrunde war neben WDTV auch ARA Energy AS vertreten. Weitere Gesellschafter sind Prores AS und ProVenture. Equinor Ventures AS und Shell Ventures BV sind als Investoren der ProVenture Seed II AS indirekt an Wellstarter AS beteiligt. Zudem erhält Wellstarter Fördermittel von Innovation Norway und dem Norwegischen Forschungsrat.
Flowserve Corporation und Velan Inc haben den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung – die „Arrangement Agreement“ – bekanntgegeben, wonach Flowserve Velan in einer Bartransaktion im Wert von etwa 245 Millionen US-Dollar übernehmen wird, einschließlich des Kaufs des gesamten ausgegebenen und ausstehenden Velan-Eigenkapitals für rund 209 Mio. USD und der Übernahme von rund 36,3 Mio. USD an ausstehenden Bruttoschulden zum 30. November 2022. Flowserve übernimmt auch die 31,4 Millionen Dollar von Velan an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, ebenfalls zum 30. November 2022. Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende des zweiten Quartals 2023 abgeschlossen.
Velan wurde 1950 in Montreal gegründet und ist ein Hersteller von Industriearmaturen mit starker Präsenz auf den Märkten für Nuklear-, Tieftemperatur- und Verteidigungstechnik. Velan ist ein familiengeführtes Unternehmen mit einem Team von 1.650 Mitarbeitern und Produktionsstätten in neun Ländern. Bis zum dritten Quartal des Geschäftsjahres, das am 30. November 2022 endete, meldete Velan nachlaufende Zwölf-Monats-Umsätze von etwa 380 Millionen US-Dollar mit einem ausgewiesenen EBITDA von etwa 21 Millionen US-Dollar. Nach Abschluss der Transaktion wird Velan Teil des Segments Flow Control Division (FCD) von Flowserve.
Es wird erwartet, dass die zusätzliche Skalierung, die Konsolidierung der Präsenz und die Beschaffungsmöglichkeiten, die der Zusammenschluss bietet, zu erheblichen Synergien führen werden. Darüber hinaus wird die Transaktion voraussichtlich das Aftermarket-Potenzial von Flowserve erhöhen, basierend auf der großen installierten Basis von Velan-Produkten und dem ausgedehnten Netzwerk der Quick Response Centers (QRCs) von Flowserve.
Zusätzlich zu den Umsatzsynergien, die durch eine globale Aftermarket-Präsenz geschaffen werden, erwartet Flowserve, innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss etwa 20 Millionen US-Dollar an Run-Rate-Kostensynergien zu realisieren. Nach Abschluss der Transaktion geht Flowserve davon aus, eine bedeutende Präsenz in Québec aufrechtzuerhalten, einschließlich der Velan-Zentrale in Montreal, Québec.
SISTO Armaturen SA, ein Unternehmen der KSB-Gruppe, hat ein neu errichtetes Technologiezentrum in Echternach, Luxemburg, eingeweiht. Das SISTO TechCenter umfasst speziell auf die Bedürfnisse der pharmazeutischen Industrie und Biotechnologie zugeschnittene Prüfeinrichtungen. Darüber hinaus verfügt dieses Gebäude auch über moderne Büroflächen für die technischen Abteilungen.
Zu den Prüfeinrichtungen gehört ebenfalls ein kundenspezifischer Prüfstand für sterile Prozessventile. Dies ermöglicht die praktische Erprobung von Ventilen für sterile Prozesse. Hier können Entwickler alle notwendigen Reinigungs- (CIP) und Sterilisationsprozesse (SIP) unter Originalbedingungen simulieren. Zum Einsatz kommen alle gängigen Reinigungsprodukte (CIP), Reinstdampf (SIP), Druckluft und Vakuum sowie Kalt- und Heißwasser. Die Prüfungen können nach ASME BPE Standards oder nach individuellen Vorgaben des Endkunden durchgeführt werden.
Neben weiteren Funktions- und Dauerlaufprüfständen für Membranventile und Zubehör stehen auch diverse Einrichtungen zur Materialprüfung und Prüfung mechatronischer Baugruppen zur Verfügung. Für Dichtheitsprüfungen mit Helium nach ISO 15848-1 bzw. TA Luft steht eine Vakuumkammer mit Leckanzeiger zur Verfügung.
Das Gebäude umfasst eine Fläche von 350 Quadratmetern und hat zwei Stockwerke. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitspolitik hat die SISTO Armaturen SA das Gebäude klimaneutral konzipiert. Nach Fertigstellung wird das Gebäude weder geheizt noch gekühlt werden müssen.
Eine von Şişecam betriebene Glasfabrik in der Gegend von Mersin in der Südtürkei installierte 33 elektrische Stellantriebe ROMpak von Rotork. Die ROMpak-Einheiten ersetzten vorhandene leistungsschwache Stellantriebe zum Betätigen von Absperrklappen und steuern den Heißluftstrom im Herzen des Glasherstellungsprozesses. Die Glasherstellung produziert Artikel wie Verpackungen, Flachglas – zum Beispiel in Bau und Handel –, Glasfaser und Spezialglas wie Geschirr, Beleuchtung und Kochgeschirr.
Um eine vollständige und effiziente Verbrennung zu erreichen, muss das exakte Verhältnis von Brennstoff und Luft in einem Ofen zur Erzeugung der richtigen Wärmemenge präzise gesteuert werden, um eine magere Verbrennung zu erzeugen. Die vollständige Verbrennung bietet reduzierte Betriebskosten und weniger unnötigen Kraftstoff, also eine Reduzierung von Emissionen und Umweltschadstoffen. Die Steuerung, die die elektrischen ROMpak-Stellantriebe von Rotork bieten, unterstützt den wesentlichen Prozess der optimalen Effizienz.
„ROMpak Stellantriebe bieten leisen und zuverlässigen Betrieb für kleinere Kugel- und Absperrklappen“, erläutert das Unternehmen. Sie verfügen über eine ständig verfügbare Positionsanzeige und können bei einer Umgebungstemperatur von bis zu +70 °C (158 °F) arbeiten. Wichtig bei einer Glasanwendung ist, dass sie nach IP68 10 m für 100 Stunden wasserdicht und staubdicht sind.
Wenn Sicherheitsventile öffnen, dann drückt der Impuls des austretenden Mediums die Armatur in die dem Austritt abgewandte Richtung. Diese Kräfte, sogenannte Reaktionskräfte, werden im Zuge der Auslegung der Armaturen berechnet – zum Beispiel gemäß API 520-2 oder AD 2000-Merkblatt. Allgemein gilt: Je größer der Massenstrom und die Flächen, desto größer sind die resultierenden Reaktionskräfte. Um zu verhindern, dass sich diese Kräfte über die am Ventileintritt angeschlossene Rohrleitung übertragen und dort zu Schäden führen, müssen sie durch Stahlkonstruktionen und Fundamente abgefangen werden.
Eine clevere Lösung, um aufwendige Abstützkonstruktionen zu vermeiden, ist das neue Dual Outlet POSV von LESER. Zwei gegenüberliegende Auslässe teilen sich den Durchfluss jeweils hälftig, wodurch sich die Reaktionskräfte gegenseitig aufheben.
Ein wichtiges Anwendungsfeld sind etwa Verdichterstationen von Erdgaspipelines. Diese sind in der Regel nicht in große Industriegebiete eingebettet, sodass sich die Kräfte nicht über Aufbauten im direkten Umfeld abfangen lassen.
Die eingesetzten Sicherheitsventile haben Nennweiten bis NPS 8 x 10 x 10 und Ansprechdrücke bis zu 100 bar-g. Gemäß API 520-2 entstehen bei dieser Anwendung bei „Single Outlet“-POSVs Reaktionskräfte bis zu 370 kN.
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