Für den Maschinenbau gibt es kein simples Weiter so. Der Einbruch in den Jahren 2008/2009 war so heftig, dass die Unternehmen vermutlich mit tiefgreifenden Konsequenzen reagieren werden, um zukünftig solchen oder ähnlichen Krisen besser begegnen zu können. Das erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Dr. Thomas Lindner. Zwar hat sich nach Lindner seit dem Sommer 2009 der Auftragseingang im Maschinenbau nahezu mustergültig mit V-förmigem Kurvenverlauf erholt. Selbst wenn die Maschinenproduktion nach 6 Prozent in 2010 im kommenden Jahr nochmals um 8 Prozent wachse, liege man in der Summe allerdings immer noch um 14 Prozent unter dem Top-Niveau von 2008. Über 50 Prozent der Maschinenbauunternehmen haben aufgrund der Erfahrungen mit der Wirtschaftskrise ihre Strategien in den Bereichen Märkte, Kunden, Produkte oder Kernkompetenzen geändert oder planen diese zu ändern. Zu diesem Ergebnis kommt die am 20. Dezember vorgelegte Studie „Lehren einer Krise“, die die IW Köln Consult GmbH in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der IMPULS-Stiftung des VDMA durchgeführt hat. Basis der Studie ist die Befragung von knapp 500 Maschinenbauunternehmen und 770 Unternehmen aus anderen Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes. Die Unternehmen wollen und müssen – so ein Ergebnis der Studie – flexibler werden und ihre Fixkosten weiter reduzieren. Sie müssen schneller auf Marktschwankungen reagieren können, zumal man nach Lindner davon ausgehen muss, dass die Zyklen im Maschinenbau kürzer und heftiger werden: „Wer sich hier nicht schnell anpasst, ist in seiner Existenz gefährdet“, so der VDMA-Präsident.