US-Präsident Barack Obama erhöht nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko den Druck auf die Ölindustrie. Künftig solle die für Umweltverschmutzungen stärker zur Kasse gebeten werden. Obama will den Höchstbetrag der Ölkonzerne für entstandene wirtschaftliche Schäden auf zehn Milliarden Dollar erhöhen. Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, bei der die Ölplattform „Deepwater Horizon“ versank und Öllecks entstanden, wird weltweite Folgen für die Offshore-Industrie haben, davon geht auch BP-Vizepräsident Robert Dudley aus. „Ohne Zweifel wird dieses Ereignis die Offshore-Industrie auf der ganzen Welt verändern“, erklärte der für das Geschäft in Asien sowie Nord- und Südamerika zuständige Dudley. Auf das britische Unternehmen kommen Kosten in Milliardenhöhe zu. Zwischenzeitlich war ein Versuch gescheitert, ein Ölleck in 1.500 Metern Tiefe mit einer 100 Tonnen schweren Stahlkonstruktion zu schließen, um den Auslauf von Öl zu stoppen. Über ein Rohr sollte das Öl von der Kuppel auf ein Schiff abgepumpt werden. Die durch die Kälte des Wassers entstandenen Eiskristalle verhinderten allerdings ein erfolgreiches Abpumpen. Nun will der BP-Konzern eine kleinere Stahlkuppel über das offene Bohrloch stülpen. Bei dem Unglück handelt es sich um die schwerste Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA.