Trend zu Fast-Track-Projekten

Beim Anlagenbau gibt es einen Trend zu Fast-Track-Projekte. Das erklärten einige Unternehmen, die an der ACHEMA teilnehmen. Hintergrund ist, dass die Biopharmazie ein besonders stark wachsendes Marktsegment der Prozessindustrie ist. Treiber sind dabei vor allem die Produktlebenszeiten, die immer kürzer werden und dazu führen, dass Anlagenbauprojekte immer häufiger als Fast-Track-Projekte abgewickelt werden. „Die pharmazeutische Industrie fordert eine immer schnellere Fertigstellung von Anlagen, ohne auf die Komplexität hoch entwickelter Produktions- und Entwicklungsstätten verzichten zu wollen“, erklärte Dr. Eckhard Roos, Leiter Prozess Automation Management bei Festo. „Der Trend zu disposablen Einheiten in der biopharmazeutischen Produktion macht den Anlagenbauern das Leben auch nicht leichter“, sagte Bernd Müller, Gruppenleiter Prozesstechnik Bioprozessanlagen bei LSMW. Er sieht das Hauptproblem darin, dass die Einzelteile der Hersteller nicht standardisiert sind und deshalb den Engineeringaufwand eher erhöhen denn verringern. „Schnelligkeit darf nicht auf Kosten der Lebenszykluskosten gehen“, mahnte Klaus Köhler, Branchenmanager Pharma bei Endress+ Hauser. Er regte daher eine frühe Einbindung des Feldgerätelieferanten an. „Das hilft bei der Standardisierung.“ Und die ist bei Fast-Track ein wichtiges Mittel, um die anvisierten Projektverkürzungen um ein Drittel zu erreichen.
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