Um Anlagen effizienter zu gestalten, werden verstärkt Industriearmaturen mit großen Nennweiten eingesetzt. Der Ventilhersteller Noreva hat aufgrund der steigenden Nachfrage entsprechend aufgerüstet.
Schon im vergangenen Jahr wurde eine neue Testpresse – Anpresskraft 3500 Tonnen – angeschafft, die bei großen Armaturen die Durchführung von Druckprüfungen erleichtert und den Arbeitsaufwand erheblich verringert. Statt einem Tag benötigen die Techniker der Noreva GmbH nur noch zwei Stunden für den gesamten Vorgang. „Diese Zeitersparnis macht eine attraktivere Preisgestaltung möglich – gleichzeitig können mehr Anfragen bedient werden“, erklärt das Unternnehmenn. Des Weiteren wurde die Lager- und Montagefläche erweitert, wobei Letztere eine Aufteilung in Klein- und Großmontage erfahren hat. Insgesamt rund 600 Quadratmeter mehr Platz stehen der Konstruktion nun zur Verfügung. „Aus der Erweiterung des Lagers um die gleiche Größe resultiert zudem eine beschleunigte Fertigung, da mehr Rohmaterialien bereitstehen“, erläutert Noreva.
„Durch die Expansion sowie die Trennung von Klein- und Großmontage haben wir jetzt wesentlich mehr Platz für größere Armaturen“, berichtet Herr Hans Gustorf, Direktor bei Noreva. Der Trend in der Branche gehe immer weiter hin zu größeren Armaturen, Nennweiten und Drücken. Dementsprechend habe man reagiert.
Ideen hat das Unternehmen auch an anderer Stelle: Eine simple, aber äußerst effektive Lösung für die Montage von Armaturen mit einer Länge von über 2 Meter ergänzt die Produktion sinnvoll. Dazu wurde ein Schacht mit einem Durchmesser von 1,5 Meter angelegt – genauer gesagt in den Hallenboden gebohrt. Mittels Kran kann das Ventil von oben so weit eingelassen werden, bis eine sichere und bequeme Arbeitshöhe erreicht ist. Die Bearbeitung ist laut Noreva dadurch ebenerdig möglich und somit um ein Vielfaches leichter. „Insgesamt führen sämtliche Maßnahmen dazu, dass die Lieferung der Ventile beschleunigt wird und darüber hinaus mehr Projekte mit größeren Düsenrückschlagventilen abgewickelt werden können.“ Zusammen mit dem weltweiten Vertriebs- und Logistiknetzwerk könne das Unternehmen noch schneller auf Anfragen reagieren und diese bedienen.
Aufgrund der sehr guten Auftragslage machen ab diesem Jahr gleich drei Auszubildende eine Ausbildung zur „Fachkraft für Metalltechnik“ – Fachrichtung Montagetechnik. Darunter sei auch ein junger Mann aus Syrien, der wie die anderen Azubis die Chance erhalte, bei einem renommierten Hersteller das Know-how der Branche vermittelt zu bekommen.
Bequeme Arbeitshöhe für Armaturen ab einer Länge von 2,50 Metern.
Die Armatur wird bis zur gewünschten Höhe eingelassen.