Fluidtechnik: Wie „Phoenix aus der Asche“

Nach den dramatischen Produktionseinbrüchen im Jahr 2009, ausgelöst durch die weltweite Finanzkrise, befinden sich die Antriebstechnik und Fluidtechnik in einer unglaublichen Aufholjagd. „Wie ‚Phoenix aus der Asche’ haben sich beide Branchen aus der Krise erhoben“, erklärt Hartmut Rauen, Geschäftsführer der Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik im VDMA. „Mussten beide Bereiche nach Jahren stetigen Wachstums im Jahr 2009 einen starken Rückgang in der Produktion bzw. im Umsatz (Antriebstechnik Produktion 2009: 12 Mrd. Euro, Minus 27 Prozent, Fluidtechnik Umsatz 2009: 4 Mrd. Euro, Minus 41 Prozent) hinnehmen, so können beide im Schnitt jetzt wieder äußerst erfreuliche Auftragseingänge verzeichnen, bei der Hydraulik sogar im dreistelligen Bereich“, betonte Rauen. Natürlich spiele hier der Basiseffekt der Vorjahre eine große Rolle, aber die Entwicklung der Auftragseingänge quer durch alle Kundenbranchen zeige, dass der Markt wieder laufe. Für 2010 erwartet der VDMA für die Antriebstechnik ein Plus von 15 Prozent, für die Fluidtechnik sogar plus 33 Prozent. Im laufenden Jahr ist der Auftragseingang in der deutschen Antriebstechnik unerwartet stark um 81 Prozent gestiegen. Einen Schub verzeichnete die Inlandsnachfrage mit 72 Prozent; die Auslandsorders zogen um 87 Prozent an. In der Hydraulik ist der Auftragseingang sogar um 109 Prozent (Inland Plus 78 Prozent, Ausland Plus 137 Prozent) gestiegen, in der Pneumatik um 45 Prozent (Inland Plus 40 Prozent, Ausland Plus 51 Prozent). Vorausgesetzt, das Weltkonjunkturklima erhält keine überraschende Eintrübung, erwartet die Antriebstechnik für 2011 ein Plus von acht Prozent, die Fluidtechnik geht von einem Zuwachs von zehn Prozent aus – allerdings wird dies je nach Kundenstruktur in den einzelnen Unternehmen unterschiedlich sein.

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