In guten wie in schlechten Zeiten ist die Lebensmittelindustrie stets gefragt, was sie häufig zu einem verlässlichen Kunden der Armaturenbranche macht. Das belegen auch die jüngsten Zahlen des Konjunkturreports der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), die einen steigenden Umsatz feststellt.
In guten wie in schlechten Zeiten ist die Lebensmittelindustrie stets gefragt, was sie häufig zu einem verlässlichen Kunden der Armaturenbranche macht. Das belegen auch die jüngsten Zahlen des Konjunkturreports der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), die einen steigenden Umsatz feststellt.
Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Juni 2020 einen Umsatz von 15 Milliarden Euro. „Damit verzeichnete die Branche einen Umsatzanstieg von 3,6 Prozent im Vorjahresvergleich“, berichtet nun der neueste BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie. Das Wachstum sei dabei insbesondere auf gestiegene Absatzzahlen von 6,7 Prozent im Inland zurückzuführen. Die Erzeugerpreise im Inland legten um 0,5 Prozent zu, während die Erzeugerpreise im Ausland mit -0,7 Prozent leicht rückläufig waren. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,8 Milliarden Euro exportiert, dies entspricht allerdings einem Umsatzrückgang von 3,5 Prozent im Vorjahresvergleich.
Ausblick auf das Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im August 2020 wurde der Erholungstrend des Geschäftsklimas das erste Mal seit April gestoppt. Der Saldo des Geschäftsklimas sank um 6,4 Punkte im Vormonatsvergleich und lag damit bei insgesamt 5,5 Punkten. „Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel positiver als noch im Vormonat aus und stieg auf insgesamt 11,4 Punkte“, erklärt die BVE.
Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK-Konsumklima ein wichtiger Indikator. Die Augusterhebung der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) zeigt ein gespaltenes Bild der Verbraucherstimmung. Während die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung im Vormonatsvergleich leicht zulegten, sank die Einkommenserwartung. Der Konsumklimaindex lag im August 2020 bei -0,2 Punkten und verbesserte sich damit um 9,2 Punkte im Vormonatsvergleich.
Eine Branche in Bewegung
Aber nicht nur die Konjunkturdaten sind in Bewegung, auch das Konsumverhalten verändert sich laufend – Anpassungen werden notwendig. So verlangen Verbraucher zunehmend nach vegetarischen und veganen Produkten, pflanzlichen Fleischalternativen, Lebensmitteln ohne Zusatzsatzstoffe sowie gesunden Gerichten, die angesichts knapper werdender Zeit leicht und zügig zuzubereiten sind. Auf diese Entwicklung müssen sich die Ernährungsindustrie und die Armaturenbranche einstellen.
Auch die Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt an Einfluss auf Abläufe. KI und maschinelles Lernen „werden einen wichtigen Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion haben und beispielsweise die Basis für die ‚smarte Landwirtschaft‘ darstellen“, erläutert Dr. Björn Moller vom Fraunhofer ISI. KI könne auch dazu beitragen, die Qualität und Frische von Lebensmitteln zu verbessern und deren Verschwendung verringern, indem Kundenanforderung und -nachfrage bereits im Voraus bekannt sind.
Hohe Ansprüche an Armaturen
Um sich auf dem Ernährungsmarkt zu behaupten, müssen hohe Ansprüche erfüllt werden. „Perfekte Hygiene ist die Geschäftsgrundlage der Lebensmittelindustrie“, erläutert beispielsweise Samson. Deshalb sind die hygienischen Stellventile des Unternehmens „auf die höchsten Anforderungen der Lebensmittelherstellung zugeschnitten“. Sie ermöglichen „keimarme und sterile Prozesse“, so Samson. Verwendet werden „aseptische Membran- und Sitzventile für den mediumberührenden Hauptprozess und Membran-, Sitz-, Schrägsitz-, Kugel-, Klappen- oder Drehkegelventile für die Anlagenversorgung“. Hinzu kommen beispielsweise elektrische, pneumatische und handbetätigte Antriebe in kompakter Bauweise und aus verschiedenen Werkstoffen.
Die Versorgung der Produktionsanlagen mit Luft, Wasser, Dampf oder Kältemitteln wird laut Samson mit Stellventilen sichergestellt. „Höchste Sauberkeit und Sterilität sind Grundvoraussetzungen für die Sicherheit, Qualität und Haltbarkeit der Produkte“, unterstreicht Samson.
Ventile müssten hier höchste Qualität bieten, um CIP/SIP-Anlagen, Autoklaven und Sterilisatoren für Flaschen, Konserven oder Fässer auszustatten. Entsprechend ist die Eignung bei hohen Temperaturen und korrosiven Medien wichtig. Auch der Wartungsaufwand soll gering gehalten werden.
Der Lebensmittelbedarf steigt weiter
Bei der Lebensmittelproduktion geht es aber nicht nur um Qualität, sondern ebenfalls um Quantität. Denn in den nächsten Jahrzehnten wird der Bedarf an Ernährungsprodukten deutlich steigen – analog zum Wachstum der Weltbevölkerung. Laut den Weltbevölkerungsprojektionen der Vereinten Nationen (UN) könnte sich die Bevölkerungszahl von rund 7,8 Milliarden Menschen heute bis 2050 auf 9,7 Milliarden und bis 2100 auf 10,9 Milliarden erhöhen. Die Lebensmittelbranche sollte zur Befriedigung des Bedarfs beitragen – ein zwar ambitioniertes, aber notwendiges Ziel. Die Armaturenhersteller tragen dazu bei, es zu erreichen…
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