Mit dem offiziellen Spatenstich startete der Bau des neuen Gebäudes am Bürkert Campus Criesbach. Auf einer Nutzfläche von rund 5.300 Quadratmetern entsteht eine Halle für Kunststofffertigungstechnik mit Werkzeugkonstruktion und Werkzeugbau sowie einige Büros. Beim Neubau legt Bürkert besonderen Wert auf die nachhaltige Gestaltung des Gebäudes.
Bis Ende 2024 soll das neue Gebäude fertiggestellt sein und ausreichend Platz für Kunststoffspritzerei, Werkzeugbau und Kunststofftechnikum bieten, die aktuell in einem benachbarten Gebäude – ebenfalls auf dem Campus Criesbach – angesiedelt sind. Die dann freiwerdenden Flächen werden künftig für die Erweiterung des Systemhauses sowie der Fertigung genutzt, die ihre Flächen dann um rund 20 bis 30 Prozent erhöhen können.
Für Bürkert sind bei Neubauten eine nachhaltige Bauweise sowie der sinnvolle Einsatz von Rohstoffen ein zentraler Aspekt: So auch bei der Errichtung des neuen Gebäudes: Statt wie üblich auf Zement für die Verdichtung zu setzen, entschied sich das Unternehmen für Kalk, berichtet Tobias Kindtner, Projektleitung Bau. Kalk habe den Vorteil, bei der Herstellung weniger CO₂ als Zement zu verursachen, erklärt Kindtner weiter.
Grundsätzlich wird beim Bau vorranging Holz als Baumaterial verwendet, da bei der Herstellung von Stahl mehr CO₂-Emissionen entstehen. Beispielsweise werden die Geschossdecken im Verwaltungsbereich als Holz-Beton-Verbunddecken gefertigt. Nur für die Deckschicht wird Ortbeton verwendet, was die benötigte Betonmenge in etwas halbiert.
Eine vorausschauende Planung mit Rohstoffen und bereits vorhandenen Materialien soll Verschwendung vermeiden. Systemtrennwände, die bereits im Bestand sind, werden umgebaut, sodass sie im neuen Gebäude weiter genutzt werden können. Das neue Gebäude wird außerdem so gebaut, dass im Falle einer Erweiterung oder eines Rückbaus die einzelnen Elemente der Fassade getrennt werden können, erklärt Bürkert in einer Mitteilung.
Zum Beheizen des Gebäudes kann die Abwärme der Produktionsanlagen genutzt werden. Auf dem Dach sowie an den Fassadenflächen des Gebäudes wird – wo es sinnvoll ist – eine Photovoltaikanlage installiert.
Und es gibt einen Personalwechsel bei Bürkert: Als Chief Sales Officer (CSO) wird Roman Gaida ab 1. November die weltweiten Vertriebs- und Marketingaktivitäten bei Bürkert Fluid Control Systems verantworten. Nach sechs Jahren bei Mitsubishi Electric Europe komplettiert er damit fortan das Führungsteam des international tätigen Fluidikspezialisten. Als CSO wird Roman Gaida gemeinsam mit CEO Georg Stawowy, Meike Querengässer (CPO/CHRO), Stefan Müller (CTO) und Dr. Udo Gais (CFO) die Geschäftsführung des Familienunternehmens Bürkert Fluid Control Systems bilden.