Die Wacker Chemie AG bereitet an ihrem US-Standort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee den Aufbau eines neuen Produktionskomplexes für Silicone vor. Mit einer entsprechenden Machbarkeitsstudie hat der Münchner Chemiekonzern bereits begonnen. In Planung ist zunächst der Aufbau von Anlagen für die Herstellung von hochtemperaturvernetzendem Festsiliconkautschuk und von Silicondichtstoffen, die zum Beispiel in Bauanwendungen eingesetzt werden. Darüber hinaus sollen Anlagen für die Herstellung von Zwischenprodukten errichtet werden. In weiteren Phasen sollen dann Produktionsanlagen für andere Produktgruppen hinzukommen, etwa für silanterminierte Polymere, die unter anderem als Bindemittel für die Formulierung von hochwertigen Kleb- und Dichtstoffen, Flüssigabdichtungen und umweltfreundlichen Parkettklebern dienen.
Der Investitionsbedarf für das gesamte, auf mehrere Jahre angelegte Ausbauprojekt liegt schätzungsweise bei über 200 Millionen US-Dollar. Dadurch würden am Standort Charleston voraussichtlich mehr als 200 neue Arbeitsplätze entstehen. Seit dem Jahr 2015 stellt Wacker in Charleston hochreines Polysilicium für die Halbleiter- und die Solarindustrie her, seit 2019 wird dort auch pyrogene Kieselsäure der Marke HDK® produziert.
„In den USA ist der Bedarf an Siliconen in den vergangenen Jahren überproportional gewachsen“, betonte David Wilhoit, Leiter der US-Tochtergesellschaft Wacker Chemical Corporation. „Mit dieser umfassenden Investitionsoffensive bauen wir unsere Position im zweitgrößten Chemiemarkt der Welt weiter aus.“