Vorkasse und Bankeinzug auf dem Vormarsch

Die Wirtschaftskrise hat deutliche Spuren in der Zahlungslandschaft hinterlassen. Nach einer Online-Befragung durch den Verein für Credit Management (VfCM) e.V. vertrauen deutsche Unternehmen grundsätzlich auf einen „Mix“ verschiedener Zahlungsmethoden. Besonders gefragt sind möglichst risikoarme und unkomplizierte Zahlungsmethoden. Beispielsweise verlangen 142 der 215 Credit Manager, die an der Umfrage teilnahmen, von ihren Kunden regelmäßig Vorauskasse. „Über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls entscheidet bereits die Auswahl der richtigen Zahlungsmethode maßgeblich mit“, so die Erfahrung des VfCM-Vorsitzenden Jan Schneider-Maessen. Nach seiner Ansicht verfahren viele Unternehmen aktuell frei nach der Devise „Vertrauen ist gut, Bezahlung ist besser“. Vor dem Hintergrund der noch nicht vergessenen Krisenerfahrungen scheuen Unternehmen Zahlungsausfallrisiken. Sie lassen sich ihre Produkte oder Dienstleistungen entweder im Voraus bezahlen (142 Nennungen) oder nutzen die verschiedenen Spielarten des Bankeinzugsverfahrens (zusammengefasst 143 Nennungen). Beide Methoden minimieren das Risiko eines Zahlungsausfalls auf ein Mindestmaß. Insgesamt gaben die Umfrageteilnehmer mehr als 27 verschiedene Zahlungsarten zu Protokoll (Mehrfachnennungen waren möglich). Entsprechend groß ist die Bandbreite der tatsächlich verbreiteten Zahlungsmethoden. Befragt nach weiteren Instrumenten zur Risikominimierung verwiesen die meisten der Befragten auf die Bankgarantie (117) und die Warenkreditversicherung (95) sowie öffentliche Garantien (89). Von den Umfrageteilnehmern nimmt jeweils nur eine knappe Mehrheit Akzeptanzunterschiede − nach Land oder nach Branche des Kunden – bezüglich der unterschiedlichen Zahlungsmethoden wahr. Der komplette Credit Survey ist beim Verein für Credit Management erhältlich. Weitere Informationen und Kontakt unter www.credit-manager.de. Ziel des 2002 gegründeten Vereins für Credit Management e.V. ist es, das unternehmerische Credit Management in Deutschland zu professionalisieren.

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