Verschnaufpause im Maschinenbau

Der Auftragseingang im Maschinenbau in Deutschland hat im Mai 2018 sein Vorjahresergebnis nur knapp verfehlt (real minus 1 Prozent). Während das Inlandsgeschäft leicht zulegen konnte (plus 1 Prozent), gab es bei den Bestellungen aus dem Ausland ein Minus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das teilte der VDMA mit.
Insbesondere die Orders aus den Euro-Partnerländern drückten das Ergebnis (minus 11 Prozent), während aus den Nicht-Euro-Ländern 2 Prozent mehr Bestellungen kamen. „Man sollte dieses Monatsminus nicht überbewerten. Nach einem halben Jahr mit fast durchgehend zweistelligen Wachstumsraten gönnt sich der Maschinenbau offenbar eine kleine Verschnaufpause“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.
Auch andere Kennziffern zeigen, dass der Maschinenbau bisher mit ordentlichem Schwung durch das Jahr steuert. Die Produktion ist nach vier Monaten (Januar bis April) um real 4,2 Prozent zum Vorjahr gewachsen, die Exporte haben im gleichen Zeitraum um 3,4 Prozent zugelegt. „Die Konjunktur läuft im Maschinenbau“, betont Wiechers. Die Kapazitätsauslastung der Betriebe stieg im April sogar leicht über die Marke von 90 Prozent. „Es gibt spürbare Engpässe bei Zulieferungen und vor allem bei verfügbaren Arbeitskräften. Die Unternehmen könnten mehr produzieren, wenn sie genug Fachkräfte fänden“, sagt der VDMA-Chefvolkswirt.
Im Drei-Monats-Vergleich (März – Mai) sind die Auftragseingänge um real 2 Prozent zum Vorjahr gewachsen. Einem Orderplus im Inland von 7 Prozent stand ein leichtes Minus der Auslandsbestellungen von 1 Prozent entgegen. Aus den Euro-Partnerländern kamen 5 Prozent weniger Aufträge, die Nicht-Euro-Länder erhöhten ihre Bestellungen dagegen um 1 Prozent.

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