Saudi-Arabien verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2060 seine Netto-Emissionen auf null zu reduzieren. Das Land setzt dabei auch auf moderne, hocheffiziente Gaskraftwerke, in Kombination mit Abscheidung und anschließender Speicherung von CO2. Für zwei Kraftwerke liefert Siemens Energy wichtige Technologie, die das saudische Königreich mit fast vier Gigawatt Energie versorgen wird, zudem wurde ein Langzeitwartungsvertrag über 25 Jahre abgeschlossen. Zusammen haben die Aufträge einen Gesamtwert von etwa 1,5 Milliarden US-Dollar.
In den kommenden Jahren werden mit Taiba 2 und Qassim 2 zwei der weltweit größten, modernsten und effizientesten Gas- und Dampfturbinenkraftwerke im Westen und in der Zentralregion Saudi-Arabiens gebaut. Die Gasturbinen (HL-Klasse) von Siemens Energy werden in Kombination mit Dampfturbinen und Generatoren jeweils rund 2.000 Megawatt Strom erzeugen. Generalunternehmer und Vertragspartner von Siemens Energy ist die China Energy International Group.
Die neuen Kraftwerke ersetzen Teile eines existierenden, veralteten Kraftwerkparks in Saudi-Arabien, der zum Teil heute noch auf Schweröl als Energieträger setzt, und liefern zusätzliche Energie für die wachsende Bevölkerung und Wirtschaft des Landes. Die neuen Anlagen werden im Vergleich zu ölbefeuerten Kraftwerken bis zu 60 Prozent CO2 einsparen. Die Energiestrategie des Wüstenstaats sieht zudem vor, mittelfristig Anlagen zur CO2-Abscheidung und -speicherung aufzubauen, um so eine CO2-neutrale Energieversorgung zu ermöglichen. Taiba 2 und Qassim 2 sollen im Mai 2026 zunächst im „Simple Cycle Mode“ ans Netz gehen und ein Jahr später dauerhaft als kombinierte Gas- und Dampfkraftwerke betrieben werden.