Schwimmende Kraftwerke für New Yorks Energiestrategie

Die Astoria Generating Company und Siemens haben einen Vertrag über den schlüsselfertigen Bau von zwei schwimmenden SeaFloat-Kraftwerken unterzeichnet, die mit acht SGT-A65-Gasturbinen ausgestatten werden. Die zwei Anlagen werden vier vorhandene „Power Barges“ (schwimmende Kraftwerke) der Gowanus Generating Station in der Upper Bay von Brooklyn, New York City, ersetzen. „Das ermöglicht eine umweltfreundlichere und effizientere Stromerzeugung“, betont Siemens. Siemens wird die hocheffizienten Kraftwerke auf zwei neu errichteten schwimmenden Barken mit einer Kapazität von jeweils rund 300 Megawatt (MW) vorinstallieren. Die Modernisierung mit SGT-A65-Gasturbinen und Generatoren „wird den Wirkungsgrad der Anlagen um fast 50 Prozent steigern und dabei die Emissionen von Schadstoffen wie Kohlendioxid und -monoxid deutlich reduzieren – bei gleichzeitiger Nutzung der vorhandenen Gasinfrastruktur“.

Ziel: 70 % des Stroms aus erneuerbaren Energien
Da sich New Yorks Energiemarkt wandelt und zunehmend auf fluktuierenden Energiequellen basiert, muss New York City eine zuverlässige Stromversorgung aufrechterhalten und gleichzeitig potenzielle Schadstoffemissionen reduzieren. Bis 2030 will die Stadt mit ihren mehr als 8,5 Millionen Einwohnern 70 Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien beziehen. Wenn Solar- und Windkraft den Bedarf nicht decken können, werden Spitzenlast-Einheiten mit Schnellstartfähigkeit wie die Gowanus Power Barge Generating Station immer wichtiger. Die neuen Anlagen können bei Bedarf flexibel an einen anderen Ort umgezogen werden.
Die Gowanusanlage verfügt bisher mit vier Power Barges über eine Stromerzeugungskapazität von 640 MW. Die Anlage wurde in den frühen 1970er Jahren errichtet und nähert sich nun dem Ende ihrer Lebensdauer. Mit den zwei modernen schwimmenden Anlagen von Siemens reduziert die Astoria Generating Company die Gesamtzahl der Power Barges von vier auf zwei. Siemens wird acht SGT-A65-Gasturbinen mit Generatoren liefern – vier auf jedem Power Barge, inklusive eines Steuerungssystems. Die Turbinen werden primär mit Erdgas betrieben.

Wenn Solar- und Windkraft den Bedarf in New York City nicht decken können, kommen die Gowanus Power Barge Generating Stations zum Einsatz. Wenn erforderlich, können die neuen Anlagen flexibel an einen anderen Ort gezogen werden. Foto: Siemens
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