Richter Chemie-Technik launcht Sicherheitsventil KSE 3.0

Das letzte Sicherheitsventil KSE 2.0 wurde im Oktober 2024 an die Kunden der Richter Chemie-Technik ausgeliefert – es wurde ab August 2024 durch das Ventil der dritten Generation, KSE 3.0, ersetzt.

Richtungsweisend für die Entwicklungsziele des neuen Sicherheitsventils war ein vorausgehender Voice of Customer-Prozess. „Ziel der Entwicklung war, erweiterte normative Anforderungen zu erfüllen, technische Verbesserungen zu implementieren, die Lagerhaltung zu optimieren und den Montage- und Wartungsaufwand zu verringern“, erklärt Richter Chemie-Technik in einer Mitteilung. Ein weiteres Ziel sei die Änderung des Auskleidungswerkstoffes des Ventilgehäuses von PTFE auf PFA gewesen. PFA (Perfluoralkoxy-Copolymer) ist thermoplastisch verarbeitbar und transparent. Somit kann die PFA-Verarbeitung in der Auskleidungsabteilung von Richter Chemie-Technik durchgeführt werden, „was die Lieferkette und Lieferzeit im Vergleich zur ausgelagerten PTFE-Fertigung verkürzt. Die Transparenz erleichtert zudem die visuelle Qualitätsprüfung der Auskleidung“.

Für einen problemlosen Austausch sind die Schenkelmaße des neuen PFA-ausgekleideten Sicherheitsventils identisch zum Vorgängermodell. „Die optimierte Strömungstechnik wurde durch CFD-Simulationen und Prüfstandsmessungen bestätigt“, erläutert das Unternehmen. Das KSE 3.0 sei unempfindlicher gegenüber Gegendruck und reduziere die Druckbelastung des PTFE-Faltenbalgs. Durch die FEM-Optimierung wird nur noch ein Faltenbalg mit halbrunden Falten pro Nennweite benötigt, „was die Lagerhaltung vereinfacht und mehr Flexibilität im Einsatzbereich bietet“. Und es werden nur noch zwei Anlüfthauben-Größen für die gesamte Baureihe benötigt und nur eine Spannschraube für jeweils zwei Ventilnennweiten, die den ganzen Druckbereich abdecken. „Die Lagerführung und der Sicherungsring im Federteller entfallen, genauso wie die Spindelführung mit Verschraubung und Verstiftung“, berichtet Richter Chemie-Technik.

Bei der Abdichtung des Ventiloberteils setzt Richter auf das in Kugelhähnen bewährte Modell der Labyrinthabdichtung, „die ohne Nachziehen auch bei Druck- und Temperaturzyklen dauerhaft dichtet und keinen zusätzlichen Wartungsaufwand im Betrieb verursacht“. Grundsätzlich ist das Chemie-Sicherheitsventil für Temperaturbereiche von -60 bis 180 °C in Abhängigkeit vom Ansprechüberdruck geeignet. Neu ist, dass für Temperaturen unterhalb von -10 °C keine Spezialausführungen mehr erforderlich sind.

Mit dem KSE 3.0 wendet sich Richter Chemie-Technik etwa an Anwender aus der Basischemie, Feinchemie, Pharmaindustrie sowie der Halbleiter- und Lebensmittelindustrie.

 

 

 

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