Die Handelskammer Hamburg macht sich gegenüber dem Senat für Erdwärme stark und strebt eine stärkere Förderung für Geothermie an. „Ohne Geothermie wird eine zukünftige Versorgung mit Fernwärme weitgehend oder sogar komplett auf der Basis erneuerbarer Energien und auf der Basis von Abwärme in Hamburg nicht funktionieren,“ meint Matthais Ederhof, Mitglied im Ausschuss für Energie der Handelskammer Hamburg und Geschäftsführer EnergieNetz Hamburg.
Ein Pilotprojekt hat das städtische Unternehmen Hamburg Energie in Wilhelmsburg bereits vorbereitet. Das Projekt wurde im Rahmen der sogenannten Reallabore für die Energiewende vom Bundeswirtschaftsministerium prämiert. „Mit der Arbeit in Wilhelmsburg könnten wir sofort starten. Da es nichts Neues mehr zu prüfen gibt, können wir nur noch mit einer realen Bohrung neue Erkenntnisse liefern“, sagt Thomas-Tim Sävecke, Bereichsleiter Produktion/Contracting bei Hamburg Energie. Durch den Aufbau eines neuen Nahwärmesystems in Wilhelmsburg könnten auf lange Sicht bis zu 70.000 Einwohner mit Geothermie versorgt werden.
Die Kosten für die zwei notwendigen Bohrungen belaufen sich auf insgesamt etwa 20 Millionen Euro.
Die Handelskammer Hamburg strebt eine stärkere Förderung für Geothermie an.