„Der Auftragseingang im Photovoltaik-Segment ist gut. Die erteilten Aufträge beinhalten zwar Ersatzinvestitionen oder Nachrüstungen, aber auch in neue Anlagen wird wieder stärker investiert“, sagt Dr. Jutta Trube, Leiterin VDMA Photovoltaik Produktionsmittel.
Anlagen und Komponenten
Bei der Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Photovoltaik Produktionsmittel stellen Anlagen erneut den größten Anteil des Umsatzes mit 56 Prozent dar, Komponenten und Maschinen liegen bei 19 bzw. 25 Prozent.
Im ersten Quartal 2019 war erneut die Dünnschicht-Photovoltaik mit 62 Prozent das umsatzstärkste Segment, gefolgt von den Produktionsmitteln für Zellen mit 37 Prozent. Für die Segmente Equipment für Module bzw. Wafer liegt der Umsatz jeweils unterhalb von einem Prozent. „Neben dem deutlichen Wachstum der Dünnschicht-Photovoltaik als umsatzstärkstes Segment kommen vor allem die PERC- und die sogenannte Heterojunction-Technologien zur Geltung“, erläutert Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel.
Vietnam nun zweitgrößter Markt
Der gesamtasiatische Markt bildet weiterhin mit 80 Prozent aller Umsätze das Kerngeschäft der deutschen Photovoltaik Produktionsmittel-Firmen. Jedoch ist der asiatische Markt deutlich breiter aufgestellt als vor einigen Jahren, wobei Vietnam mit einem Umsatzanteil von 31 Prozent Taiwan als zweitgrößten Markt abgelöst hat. China nimmt mit einem Anteil von 43 Prozent weiterhin die führende Rolle ein.
Im ersten Quartal dieses Jahres verbuchten die Hersteller von Photovoltaik Produktionsmitteln laut VDMA in Amerika einen Umsatzrückgang von 2,7 Prozent sowie einen Auftragsminus von 19 Prozent, beides bezogen auf das Vorquartal. In Gesamteuropa stieg der Umsatz um 9,2 Prozent und könnte nach der Erwartung der Maschinenbauer um weitere 6,3 Prozent wachsen. Dem gesamteuropäischen Trend stehen gesunkene Inlandsumsätze sowie zurückgegangene Inlandsaufträge entgegen. Die Exportquote von Photovoltaik Equipment liegt bei einem Rekordwert von knapp 99 Prozent und somit um fast 13 Prozentpunkte höher als zu Beginn des vergangenen Jahres.
Fehlende Umsätze auf dem Heimatmarkt
„Den Unternehmen fehlen Umsätze auf dem wichtigen Heimatmarkt. Dem könnte eine Zell- und Modulproduktion in Deutschland Abhilfe schaffen. Laut einer Studie, die vom VDMA in Auftrag gegeben wurde, ist dies unter bestimmten Umständen in Deutschland wirtschaftlich möglich“, sagt Trube.