„Nullwachstum wäre ein Erfolg“

Endress + Hauser hat das vergangene Jahr mit einem hohen Wachstum und solidem Gewinn abgeschlossen. Doch hinterlässt die Wirtschaftskrise im laufenden Jahr auch bei dem Unternehmen Spuren. Für 2009 wird aber ein deutlicher Auftragsrückgang erwartet. „Wir wollen dennoch gestärkt aus der Krise hervorgehen“, ist Firmenchef Klaus Endress optimistisch.

Mit 1,211 Milliarden Euro Nettoumsatz und einem Wachstum von 8,8 Prozent übertraf die Firmengruppe in 2008 ihre Ziele. „Wir sind wiederum stärker als der Markt gewachsen“, betonte Endress. Insgesamt legte die Branche der Prozessautomatisierung 4 bis 5 Prozent zu.

Als stabil erwies sich Europa mit einem Plus von 8,4 Prozent. Neben den neuen Märkten im Osten behaupteten sich Exportnationen wie Großbritannien, Italien, die Schweiz und insbesondere Deutschland. Trotz der guten Entwicklung in China, Indien und Südostasien verlor das Geschäft in Asien (plus 8,1 Prozent), bedingt auch durch die Wechselkurse, an Fahrt. In Amerika (plus 6,2 Prozent) war der Abschwung in den USA und Kanada früh spürbar. Dynamisch entwickelte sich der Nahe Osten; die Region Afrika/Nahost legte um 33,3 Prozent zu.

Besonders starke Impulse kamen aus den Bereichen Öl und Gas, Energie und Kraftwerke, Erneuerbare Energien sowie Schiffbau. Obgleich Messgeräte für die industrielle Verfahrenstechnik nach wie vor den Kern des Geschäfts bilde, wachse Endress+Hauser besonders stark mit Dienstleistungen und Automatisierungslösungen, so das Unternehmen.

Insgesamt schuf das Unternehmen im vergangenen Jahr 579 zusätzliche Arbeits­plätze. Mehr als die Hälfte der weltweit 8.434 Beschäftigten sind in der deutsch-französisch-schweizerischen Region um Basel tätig.

Der Auftragseingang liege derzeit etwa 15 Prozent unter Plan. Die Zahlen variierten stark mit einer Tendenz zum Besseren. „Trotzdem steht schon heute fest, dass wir unsere ehrgeizigen Ziele nicht erreichen werden.“ Nullwachstum, so der Firmenchef, wäre ein Erfolg. „Wahrscheinlich wird unser Umsatz leicht schrumpfen.“

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