Die Fernwärmeversorgung in Göteborg, Schweden, soll bis 2030 komplett auf erneuerbare bzw. zurückgewonnene Energie umgestellt werden. Mit Blick auf dieses Ziel haben Göteborg Energi und Siemens einen Kooperationsvertrag geschlossen. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll modernste Gasturbinentechnologie getestet werden, die den Betrieb der auf Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) basierenden Anlage in Rya mit erneuerbaren Energien ermöglicht, statt wie bisher mit Erdgas.
Im ersten Schritt wurde im Heizkraftwerk Rya eine Testturbine des Typs SGT-800 zur Erprobung der mittels 3D-Druck gefertigten Brenner installiert. Im nächsten Schritt sollen Tests unterschiedlicher nicht-fossiler Brennstoffe folgen. „Die Fertigung von Gasturbinenbrennern mittels additiver Fertigung trägt wesentlich dazu bei, den Forschungs- und Entwicklungsprozess für neue Technologien zugunsten einer umweltfreundlicheren Energieversorgung zu beschleunigen“, betont Siemens.
Das Additive-Manufacturing-Team von Siemens Gas and Power begann kürzlich mit der Entwicklung eines neuen, beschleunigten Prozesses zum Test neuer Technologien und Komponenten, der im Heizkraftwerk Rya bereits eingesetzt wird. Mit der Installation der speziellen Testturbine in der Anlage sollen neue Entwicklungen unterstützt werden.
„Das Heizkraftwerk Rya spielt eine wichtige Rolle für die Energieversorgung von Göteborg“, so Alf Engqvist, CEO von Göteborg Energi. „Gemeinsam mit Siemens wollen wir Möglichkeiten untersuchen, wie wir im Rahmen der angestrebten Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen die Strom- und Wärmeerzeugung neugestalten können.“
Für die Fernwärmeversorgung in Göteborg soll modernste Gasturbinentechnologie getestet werden. Foto: Siemens