Migranten könnten Aufschwung stützen

Maximal rund 1,2 Millionen Menschen im Erwerbsalter werden voraussichtlich bis 2020 aus den mittel- und osteuropäischen Staaten nach Deutschland einwandern, wenn die – mittlerweile geltende  – Arbeitnehmer-Freizügigkeit greift. Dies ist eine Bewertung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Esten, Letten, Litauer, Polen, Slowaken, Slowenen, Tschechen und Ungarn können dann ohne jegliche Beschränkung hierzulande eine Arbeit aufnehmen.
Die Bundesrepublik sei damit neben Österreich das letzte EU-Land, das die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit gewährt. Großbritannien sei als erstes Land, das seine Grenzen direkt 2004 nach dem EU-Beitritt der neuen Mitglieder geöffnet hatte, zunächst zum Ziel Nummer eins der osteuropäischen Zuwanderer avanciert – geschadet habe es der Insel nicht. Die Migranten hätten zum Wirtschaftsboom Mitte des Jahrzehnts beigetragen, die Arbeitslosenquote stieg kaum. Deutsche Beschäftigte sind dennoch misstrauisch: Rund 40 Prozent fürchten laut einer Umfrage der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult, dass sich die Arbeitnehmerfreizügigkeit negativ auf ihren Job auswirken wird. Das IW Köln meint hingegen, gerade jetzt im Aufschwung könnten die Migranten aus Mittel- und Osteuropa helfen, den zusätzlichen Arbeitskräftebedarf zu decken und den einen oder anderen Engpass zu überbrücken.

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