Trinkwasserversorgung sichern

Verbaut werden in den Anlagen – und auch in den Kraftwerken, die für die Energieerzeugung notwendig sind – zahlreiche Armaturen, die widrigsten Medien trotzen müssen. Insbesondere im Meerwassereinlauf, in der Filtration/Flotation und in der Versorgung – Tanks und Pumpstationen – werden vornehmlich Klappen eingesetzt. In der Wasservor- und -nachbehandlung werden zur Dosierung beispielsweise hochchemikalienbeständige Membranventile aus PVC oder PVDF verwendet. Die Hochdruck- und Rückschlagventile an den Pumpstationen vor den Osmosemodulen sind aus Sondermaterialien wie zum Beispiel Super Duplex gefertigt. Sie können zum Beispiel pneumatisch angesteuert und mit intelligenten Stellungsreglern ausgerüstet werden.
Ein weltweites Problem
Gängiges Verfahren ist die Umkehrosmose, bei der Meerwasser unter hohem Pumpendruck durch eine semipermeable Membran gepresst wird. Dabei werden Salze, Bakterien, Viren, Kalk und Gifte wie Schwermetalle zurückgehalten. Übrig bleibt Wasser mit Trinkqualität.
Und diese Qualität wird global mehr denn je benötigt. Denn es geht um nichts weniger als ein Weltproblem, verschärft durch den Klimawandel. So schätzen die Vereinten Nationen, dass knapp 800 Millionen Menschen über keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser verfügen. Was bedeutet: Über elf Prozent der Weltbevölkerung sind von der Frischwasserversorgung abgeschnitten.

Dabei ist eine riesige Wassermenge vorhanden. Allerdings besteht sie zu 97,5 Prozent aus Salzwasser. Der Rückgriff auf das Meer ist daher folgerichtig. Der Anteil der Weltbevölkerung, der von entsalztem Wasser abhängig ist, wird laut der Organisation „Global Water Intelligence“ vom einstelligen Prozentbereich auf 25 Prozent im Jahr 2025 wachsen. Die logische Folge wird sein: Die Zahl der weltweit genutzten Meerwasserentsalzungsanlagen wird sich vervielfachen – wichtiger Teil der Anlagen werden resistente Armaturen sein.
