Nach einem Jahr des Umbruchs und der Konsolidierung hat der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB blickt der Konzern auf ein positives erstes Quartal 2019 zurück – und plant eine Weichenstellung. Bei der Hauptversammlung erläuterte Dr. Stephan Timmermann, Sprecher der Geschäftsleitung, die Geschäftsentwicklung 2018.
Auftragseingang und Umsatz sind um 38,2 Mio. € auf 2.303,5 Mio. € bzw. um 41,0 Mio. € auf 2.245,9 Mio. € gestiegen. Ohne Währungseinflüsse wäre das Plus mit 6 % bzw. 6,1 % deutlich höher ausgefallen und hätte im Rahmen der Erwartungen gelegen. „Das Ergebnis (EBIT) war mit 74,7 Mio. € nicht zufriedenstellend und lag deutlich unter dem des Vorjahres“, sagte Timmermann. Negativ ausgewirkt hätten sich zum einen Sonderabschreibungen, mit denen das Unternehmen Impairment-Risiken Rechnung getragen sowie auf die aktuellen politischen Rahmenbedingungen im Geschäft mit dem Iran reagiert habe. Zum anderen war es die bereits zum Halbjahr angekündigte Risikovorsorge für ein Großprojekt in Großbritannien.
Deutlich geringere Dividende
Angesichts dieser Ergebnisentwicklung stimmten die Aktionäre einer deutlich geringeren Dividende von 3,00 € für die Stammaktien und 3,38 € für die Vorzugsaktien (nach 7,50 € bzw. 7,76 €) zu. „Wir schütten dennoch dieses Jahr mehr als 40 Prozent an unsere Aktionäre aus. Dies ist ein deutliches Signal, das zeigt, dass wir an die Stärke und langfristige Ertragskraft des Unternehmens glauben“, sagte Timmermann. Für das laufende Geschäftsjahr 2019 erwartet das Unternehmen einen Auftragseingang zwischen 2.350 Mio. € und 2.500 Mio. €, einen Umsatz zwischen 2.300 Mio. € und 2.450 Mio. € sowie ein EBIT zwischen 95 Mio. € und 115 Mio. €.
Ausführlich erläuterte Timmermann das Ende 2018 eingeleitete Struktur- und Wachstumsprogramm CLIMB 21, mit dem KSB die Weichen auf langfristiges, profitables Wachstum stellen möchte. Beispiele dafür sind unter anderem der Ausbau der Standorte in Grovetown, Georgia (USA) und Shirwal in Indien sowie die Investitionen in die digitale Transformation des Unternehmens. Einen breiten Raum nahmen zudem die Aktivitäten in die Stärkung der Marke KSB und des Service ein, der unter dem Markennamen KSB SupremeServ neu ausgerichtet „und zu einer starken Stütze des Geschäfts ausgebaut wird“, so der Konzern weiter.
Einen breiten Raum nehmen die Aktivitäten bei der Stärkung der Marke KSB und des Service ein, der unter dem Markennamen KSB SupremeServ neu ausgerichtet wird. Foto: KSB