Die Inlandsorders des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus im November stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent, die Bestellungen aus dem Ausland legten um 27 Prozent zu. „Die nach wie vor zweistelligen Wachstumsraten im Vorjahresvergleich sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zeit der extrem hohen Dynamik vorüber ist“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

Teilweise große Investitionsprojekte

Im Vergleich zu den Auftragszahlen der Vormonate ist der Zuwachs der Bestellungen inzwischen weniger stark, was in Anbetracht oftmals schon gut gefüllter Auftragsbücher aber kein Grund zur Sorge ist. „Die Konjunktur in vielen Ländern ist zwar nach wie vor auf Trab, der Nachholbedarf unserer Kunden dürfte inzwischen aber weitgehend gestillt sein. Was jetzt an Bestellungen erfolgt, ist überwiegend für neue, teils große Investitionsprojekte bestimmt“, sagt Wiechers.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum September bis November legten die Bestellungen um 35 Prozent zum Vorjahr zu. Aus dem Inland kamen 10 Prozent mehr Orders, die Auslandsaufträge legten um 48 Prozent zu. Aus den Euro-Ländern wurde eine Steigerung von 36 Prozent verbucht, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 43 Prozent mehr Bestellungen.

Der Maschinen- und Anlagenbau ist mächtig in Fahrt


Volle Auftragsbücher in NRW

Ein Musterschüler ist, wenn man so will, der Maschinenbau NRW, der volle Auftragsbücher verzeichnet. Der Auftragseingang im nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbau lag im November 2021 mit 48 Prozent wieder sehr deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Damit toppt NRW problemlos den Bundesdurchschnitt.

Die Nachfrage aus dem Inland stieg in NRW dabei um 56 Prozent, die aus dem Ausland um 44 Prozent. Sowohl aus dem Euroraum als auch aus dem Nicht-Euroraum gingen die Bestelleingänge jeweils um 44 Prozent nach oben.

Im Dreimonatszeitraum September bis November 2021 stieg der NRW-Ordereingang im Vorjahresvergleich um 32 Prozent. Die Inlandsaufträge legten um 26 Prozent zu. Die Auslandsorders gingen um 36 Prozent nach oben, wobei die Bestellungen aus dem europäischen Ausland um 27 Prozent und aus dem Nicht-Euroraum um 40 Prozent zunahmen.

„Die Auftragseingänge befinden sich nach wie vor auf einem außergewöhnlich hohen Niveau“, betont der VDMA. Die hervorragenden Novemberzahlen würden gleichermaßen sowohl vom Inland als auch vom Ausland getragen und werden vor allem durch Großaufträge gespeist.

Unterschiedliche Erfolgsgeschichten

Stabile Entwicklung trotz nachlassender Dynamik: 10 Prozent Plus im Einzelmonat November weist der baden-württembergische Maschinenbau auf; die ersten 11 Monate 2021 kommt auf einen 31-prozentigen Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Auftragseingang im bayerischen Maschinen- und Anlagenbau lag im November um 22 Prozent über dem Vorjahreswert.

Nach den schwachen Oktoberzahlen hat der Auftragseingang des ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbaus im November 2021 wieder Fahrt aufgenommen. Die Kunden bestellten im Vergleich zum Vorjahresmonat insgesamt 17 Prozent mehr Maschinen, Anlagen, Komponenten und Dienstleistungen, berichtet der VDMA weiter. Die Zuwachsraten der Binnennachfrage (plus 19 Prozent) und der Auslandsorders (plus 16 Prozent) fielen dabei ähnlich hoch aus.

Welding

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