Kavitationsüberwachung in Wasserkraftwerken in Island

Voith und der staatliche isländische Energiekonzern Landsvirkjun starten ein gemeinsames Pilotprojekt zur Kavitationsüberwachung in Wasserkraftwerken. Der Technologiekonzern wird das System, das als Zusatzfunktion für die Zustandsüberwachung OnCare.Health entwickelt wurde, im isländischen Wasserkraftwerk Budarhals installieren.

Ziel des neuen Verfahrens ist es, die Auswirkungen der Kavitation zu quantifizieren, um Betriebs- und Unterhaltskosten sowie Maschinenstillstände zu reduzieren. Unter Kavitation versteht man die Bildung von Dampfblasen durch lokal niedrige Drücke. Bei der Implosion der Dampfblasen entstehen hohe Druckspitzen, die auf Dauer die Oberflächen des Turbinenlaufrades schädigen.

Üblicherweise wird Kavitation bereits durch optimale Konstruktion vermieden und tritt in der Regel innerhalb des normalen Betriebsbereichs nicht auf. Durch die höheren Anforderungen an die Flexibilisierung bestehender Anlagen im Zusammenspiel mit weiteren erneuerbaren Energien wie beispielsweise Wind lohnt sich laut Voith eine Erweiterung des bestehenden Betriebsbereichs – auch unter Kavitation – für die Betreiber: „Mit Hilfe des Überwachungssystems kann das Auftreten von Kavitation bei einer Erweiterung des Betriebsbereichs gegenüber dem zusätzlichen Nutzen evaluiert werden.“
Das Wasserkraftwerk Budarhals verfügt über eine installierte Leistung von 95 MW und eine Kapazität von ca. 585 GWh pro Jahr. Foto: Voith
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