GEA halbiert CIP-Wasser- und Stromverbrauch

Mit zwei neuen digitalen Tools reduziert GEA den Wasser- und Stromverbrauch beim Reinigen von Membranfiltrationsanlagen um bis zu 50 Prozent. Das Software-Duo GEA Smart Filtration CIP und GEA Smart Filtration Flush greift automatisch in die Reinigungsprozesse (CIP= Cleaning in Place) ein, pulsiert die Pumpen und spült die Membranen individuell nach Echtzeit-Wasserqualität. Um weniger Wasser zu verwenden, nutzt GEA Smart Filtration Flush Sensoren, die ständig die Permeatqualität des Wassers beim Spülen messen. Statt vorab Spülintervalle und Wasservermengen pauschal festzulegen, stoppt die Software den Prozess wesentlich früher, sobald der Hygienegrad erreicht ist und die Reinigungsmittel ausgeleitet sind, erläutert GEA. Je nach Anlagenart, -größe und Wassereigenschaften reduzieren Betreiber den Frischwasserbedarf dadurch um bis zu 50 Prozent.

„Eine typische Molkeproteinkonzentration besteht aus zwei bis vier aneinander geschalteten Filtrationsanlagen, die nicht selten mehr als hundert Liter Wasser pro Reinigungsdurchlauf benötigen“, gibt Nils Mørk, Innovationsingenieur für Membranfiltrationen bei GEA, ein Beispiel. „Unsere Tests zeigen, dass wir in solch großen Anlagen bis zu 50.000 Liter Wasser pro Reinigung sparen können, in kleinen Produktionen 500 bis 700 Liter pro CIP.“ Das zweite Software-Modul GEA Smart Filtration CIP bewirkt laut GEA, dass die Pumpen pulsierend und nicht durchgängig betrieben werden. „Dadurch verbrauchen sie bis 50 Prozent weniger Strom während des CIP-Prozesses.“ Üblicherweise gilt, dass durch große Scherkräfte, also mechanisches Waschen mit starkem Spülstrom, die beste Reinigung erzielbar sei. Dafür ist während der CIP-Schritte der maximal zulässige Druckabfall über die Membranen nötig – mit entsprechend höherem Energieverbrauch. „GEA bricht hier mit der ineffizienten Praxis, ohne die Wirksamkeit zu verlieren“, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung,

Vorheriger ArtikelStawowy ist als neuer CEO der Bürkert-Gruppe im Amt
Nächster ArtikelInterApp Lösungen für Halbleiterfertigung in Singapur
Michael Vehreschild
Michael betreut die Armaturen Welt als Redakteur. Als ausgebildeter Journalist beschäftigt er sich bereits seit vielen Jahren mit der Industrie und ihren Herausforderungen. Er weiß um die Themen, die die Armaturenbranche beschäftigt, und durchleuchtet sie in seinen Hintergrundberichten und Interviews.