Deutschland droht seinen internationalen Vorbildcharakter bei der Energiewende
zu verlieren. Grund hierfür seien vor allem die hohen Kosten und der damit einhergehende Verlust an Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft. Das ist das Ergebnis der bislang umfangreichsten internationalen Vergleichsstudie zur Energiewende, die das Handelsblatt Research Institute im Auftrag von GE in Deutschland angefertigt hat. Die Studie „Neue Impulse für die Energiewende –
Was die deutsche Energiepolitik aus dem internationalen Vergleich lernen kann“ vergleicht dabei insgesamt 24 Volkswirtschaften von OECD- und BRICS-Ländern nach ihren Fortschritten bei der Energie- und Klimapolitik, heißt es.
Im Niveau-Ranking, bei dem anhand von mehr als 50 Indikatoren der Status bei der Energiewende gemessen werde, liege Deutschland auf dem achten Platz. Werden allerdings die Erfolge und Fortschritte der vergangenen fünf Jahre zur Grundlage des Vergleichs herangezogen, so falle Deutschland international auf den letzten Platz zurück, geht aus einer Pressemitteilung hervor.
„Dieses Ergebnis überrascht. Ohne eine Korrektur der Entwicklung werden wir den Konsens in der Bevölkerung verlieren“, sagt Stephan Reimelt, CEO GE Energy Germany. Insbesondere in dem wichtigen Bereich Wirtschaftlichkeit schneidet Deutschland mit Rang 19 nur im hinteren Mittelfeld ab. Ursächlich dafür seien vor allem die hohen Gesamtkosten des deutschen Energiesystems.