Die DIN EN 1591-4 schreibt vor, dass Verschraubungsmonteure und deren Vorgesetzte, die in druckbeaufschlagten Systemen im kritischen Einsatz Flanschdichtungen einbauen, besonders geschult und geprüft sein müssen, weiß die Garlock GmbH. Unternehmensinterne Prüfungen seien nach der neuen Norm nicht zulässig, da hier in der englischen Originalfassung eine „third party“-Regelung festgehalten sei, bei der Begutachter und Schulungsleiter unterschiedliche und neutrale Personen sein müssen.
Deshalb bietet die Garlock GmbH zertifizierte Montageschulungen am Firmensitz in Neuss an. Der zweitägige Lehrgang, den Mitarbeiter aus der Industrie und aus Montagebetrieben belegen können, schließt mit einer Prüfung ab. Neben einem Zertifikat erhalten die Absolventen einen scheckkartengroßen Ausweis, der ihre Sachkunde bestätigt, erklärt der Anbieter technischer Dichtungen. Im Schulungszentrum erläutern die Dichtungsspezialisten zuerst den fachgerechten Umgang mit den diversen Flanschdichtungen. Themen seien unter anderem Lagerung, Transport, Demontage und Einbau der Dichtungen, Fragen der Arbeitssicherheit, geeignete Schrauben, Werkzeuge und Hilfsmittel, Anzugsverfahren und die Behandlung der Verspannungselemente. Anschließend sollen die einzelnen Montageschritte an verschiedenen Dichtungssystemen praktisch geübt werden. Besonderes Augenmerk werde dabei auf die Bedeutung des spezifischen Anzugsmoments sowie die korrekte Handhabung des Dichtungselementes gelegt. Ziel sei es, die Monteure zu befähigen, eine Verbindung herzustellen, die über die gesamte Betriebslebensdauer „dicht“ bleibt, heißt es abschließend.