Evonik kauft für 210 Millionen US-Dollar die Porocel Gruppe und beschleunigt damit das Wachstum im Geschäft mit Katalysatoren. Porocel mit Sitz in Houston, Texas (USA), verfügt über eine Technologie zur Regenerierung von Entschwefelungskatalysatoren. Diese werden im wachsenden Markt für schwefelarme Kraftstoffe verstärkt nachgefragt. „Im Vergleich zur Produktion eines neuen Katalysators reduzieren sich die CO₂-Emissionen bei der Regenerierung der Entschwefelungskatalysatoren um mehr als 50 Prozent“, erläutert das Unternehmen. Zudem verfügt Porocel über freie Produktionskapazitäten, wodurch sich Evonik die Chance erschließt, das bestehende Geschäft mit Festbettkatalysatoren schneller auszubauen. „Wir bauen den Anteil unserer Spezialitätengeschäfte gezielt aus – und das zu einer attraktiven Bewertung“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstands.
Der Kaufpreis (Enterprise Value) liegt bei dem 9,1-fachen des bereinigten EBITDA des Jahres 2019. Die Transaktion soll zum Ende des Jahres 2020 abgeschlossen werden und steht unter dem üblichen Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden.
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Porocel einen Umsatz von rund 100 Millionen Dollar sowie ein EBITDA von rund 23 Millionen Dollar. Die EBITDA-Marge liegt mit rund 23 Prozent über dem Margenziel von Evonik von 18 bis 20 Prozent. Porocel hat das EBITDA in den vergangenen drei Jahren signifikant gesteigert, insbesondere durch eine Intensivierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und die Vermarktung neuer Produkte. Das Unternehmen mit weltweit mehr als 300 Mitarbeitern besitzt Produktionsanlagen in den USA, in Kanada, Luxemburg und Singapur.
Die globale Struktur von Porocel stärkt künftig die weltweite Präsenz der Katalysatoraktivitäten von Evonik.

Für 210 Millionen US-Dollar kauf Evonik die Porocel Gruppe und beschleunigt damit das Wachstum im Geschäft mit Katalysatoren. Foto: Evonik