Die ETW Energietechnik hat gemeinsam mit ihrem langjährigen italienischen Partner Ranieri Tonissi aus Genua eine Biomethananlage in Süditalien gebaut. Die Anlage in Taranto, Region Apulien, hat eine Kapazität von 4.400 Normkubikmetern Deponiegas pro Stunde und besteht aus dem Biogasaufbereitungssystem ETW SmartCycle® PSA und einer nachgeschalteten NRU ‚Nitrogen Reduction Unit‘.
Zum Lieferumfang des Generalunternehmers ETW gehören auch die Rohgasaufbereitung, die Schwachgasnachbehandlung mit regenerativer thermischer Oxidation (RTO), die Gasabfackelung und die Biomethaneinspeisung (Gatekeeper) mit Nachverdichtung auf 25 bar. „Mit dem speziell für Deponiegas entwickelten ETW-Aufbereitungsverfahren mit NRU kann Deponiegas mit Stickstoffgehalten von über 20 Prozent zu Biomethan aufbereitet werden, das ins Netz eingespeist werden kann“, erklärt Alexander Szabo, zuständiger Vertriebsleiter bei ETW Energietechnik.
Deponiegas ist ein besonderes Gas, das behandelt werden muss. Zum einen liegt eine sehr hohe Konzentration an schädlichen Spurenstoffen (VOC: flüchtige organische Verbindungen) und Siloxanen vor. Zum anderen ist die Gasqualität nicht konstant und es gibt Schwankungen in der Gaszusammensetzung und Gasmenge. Je länger eine Deponie in Betrieb ist, desto mehr Methan wird durch Sauerstoff und Stickstoff ersetzt. Außerdem nimmt die Gasmenge ab.
Dies stellt sehr hohe Anforderungen an eine Gasaufbereitungsanlage. Die Methankonzentration liegt zwischen 40 und 60 Prozent, die Stickstoff- und Sauerstoffkonzentration zwischen 2 und 25 Prozent und der Betriebsbereich – also die Teillastfähigkeit der Anlage – liegt zwischen 30 und 100 Prozent der Kapazität.