Eine hochflexible wasserstofffähige Gas- und Dampfturbinenanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung möchte die EnBW am Standort des Rheinhafen-Dampfkraftwerks Karlsruhe (RDK) bauen und damit das bisherige Steinkohle-Kraftwerk (RDK 8) ersetzen.
„Gerade im Südwesten Deutschlands benötigen wir dringend rund 6,5 Gigawatt zusätzliche regelbare Stromerzeugungsanlagen, um die Erneuerbaren Energien zu unterstützen und den Kohleausstieg vollständig zu schaffen“, erklärt Michael Class, Leiter Erzeugung Portfolioentwicklung bei der EnBW. „Wir freuen uns, dass der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe die EnBW durch ihren Grundsatzbeschluss bei diesem Ausbau unterstützen möchte.“
Die Realisierung des Projekts hängt dabei wesentlich von den künftigen politischen Rahmenbedingungen für regelbare Kraftwerksleistung ab: „Von vergleichbaren Kraftwerken wissen wir, dass diese sich rein über ihren Betrieb am Markt nicht wirtschaftlich rechnen” so Class. Deshalb brauche es schnell entsprechende Vorlagen durch die neue Regierungskoalition. Das Projekt müsse sich dann gegen andere bundesweit geplante Projekte in einem wettbewerblichen Ausschreibungsverfahren durchsetzen.
Mit Blick auf den Wettbewerb kann die EnBW aktuell noch keine genauen Details zur Auslegung des Kraftwerks nennen, derzeit plant das Unternehmen rund 850 Megawatt (MW) elektrischer Nennleistung und 220 Megawatt (MW) Fernwärmeleistung.