Emerson optimiert Abläufe der Fintoil-Bioraffinerie

Fintoil hat in Zusammenarbeit mit Neste Engineering Solutions die Automatisierungstechnik und -software von Emerson gewählt, um die Betriebsperformance seiner im Hafen von Hamina-Kotka in Finnland im Bau befindlichen Bioraffinerie zu maximieren. Nach Fertigstellung wird die Anlage die drittgrößten Bioraffinerie der Welt für rohes Tallöl (Crude Tall Oil, CTO) sein und fortschrittliche Biokraftstoff- und Biochemie-Ausgangsstoffe herstellen, die zur Senkung von Emissionen und zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen werden.

Die Anlage zur Veredelung von CTO, einem Nebenprodukt der Verarbeitung von Holzzellstoff, wird einen nachhaltigen Ausgangsstoff für erneuerbaren Dieselkraftstoff der zweiten Generation herstellen. Darüber hinaus ist die Herstellung von Kolofonium, Sterol-Pech and Terpentin für den Einsatz in der Chemie-, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie geplant. Diese CTO-Derivate verfügen über eine Kohlenstoffbilanz, die bis zu 90 Prozent niedriger ist als die CO₂-Bilanz äquivalenter fossiler Brennstoffe.

Emerson wird dabei seine „Project Certainty-Methode“ einsetzen, die unter anderem die Digitalisierung der Projektausführung und die Durchführung von Tests der implementierten Ausrüstung aus der Ferne einschließt, um das Projektrisiko zu reduzieren sowie die Einhaltung von Zeitplan und Budget zu sichern. Schließlich bietet Emerson Beratungsleistungen für die Implementierung von Best Practices für Cybersicherheit, um die Leistungskennzahlen der Anlagensicherheit zu verbessern.

Zusätzlich zur Bereitstellung von NEXPINUS sowie des Engineering-, Beschaffungs- und Bauleitungsmanagements für das Projekt wird Neste Engineering Solutions auch für die Bereitstellung der gesamten Anwendungssoftware für die neue CTO-Bioraffinerie verantwortlich sein.

Fintoil wird zusammen mit Neste Engineering Solutions das DeltaV™ Prozessleitsystem, die DeltaV sicherheitsgerichtete Systeminstrumentierung und die DeltaV Live Bedieninterface-Software von Emerson implementieren. „Das Zusammenspiel dieser Anwendungen ermöglicht eine effiziente Produktion, einen besseren Einblick in die Betriebsperformance und -prozesse sowie die Notabschaltung der Anlage, um die Anlagen- und Arbeitssicherheit zu erhöhen“, erklärt Emerson in einer Mitteilung.

Der Bau der Anlage wird voraussichtlich im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Die erwartete jährliche Kapazität von 200.000 Tonnen wird zu einer Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um 400.000 Tonnen führen, was ungefähr 1 Prozent der Gesamtemissionen Finnlands entspricht.

 

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