IMI liefert einen 4-MW-PEM-Elektrolyseur an die SARPOM-Raffinerie in Trecate, Novara, Italien, die von IP Gruppo API betrieben wird. Die Investition ist Teil des API-Projekts „Impianto di Produzione Idrogeno Verde“ (Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff). Die von der Region Piemont im Rahmen des Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans geförderte Initiative zielt darauf ab, grünen Wasserstoff mithilfe von Energie aus zwei Photovoltaikfeldern innerhalb der Raffinerie zu produzieren. Diese Felder werden voraussichtlich jährlich mehr als 8.500 MWh erneuerbare Energie liefern. Die Endmontage des Elektrolyseurs ist bereits im Gange. Die Auslieferung und Inbetriebnahme ist für die erste Hälfte des Jahres 2025 geplant.
Die Wasserstoffproduktion erfolgt durch einen von IMI entwickelten und gebauten 4-MW-PEM-Elektrolyseur. Er wird in einem stillgelegten Bereich der Raffinerie installiert, der zuvor zur Lagerung von Kohlenwasserstoffen genutzt wurde. Dieser Bereich wird gemäß den regionalen Förderrichtlinien revitalisiert. Die geschätzte Jahresproduktion beträgt mindestens 167 Tonnen erneuerbaren Wasserstoffs, der einen Teil des derzeit in Raffinationsprozessen verwendeten nicht erneuerbaren Wasserstoffs ersetzen wird.
Eine der Hauptstärken des IMI VIVO-Elektrolyseurs ist laut IMI sein elektrisches Anschlusssystem: „Der Einsatz der Hochfrequenz-Schalttechnologie von IGBTs (Insulated Gate Bipolar Transistors) verbessert die Qualität der dem Elektrolyseur zugeführten Energie und bietet gleichzeitig eine höhere Modularität, was das System flexibler macht.“
Jedes auf einem Gestell montierte Modul von IMI beinhaltet ein komplettes System zur Wasseraufbereitung, -reinigung und -kühlung, das in jeder Phase mit robusten Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet ist. Fortschrittliche Berechnungstechniken wie die Finite-Elemente-Analyse (FEA) bewerten die Auswirkungen von Überdruck auf Sauerstoffbehälter, während Strömungssimulationen kontinuierlich Wasserstofflecks überwachen, um die Effizienz der Entlüftungsventilatoren sicherzustellen. Zusätzlich wird eine detaillierte Gefahren- und Risikoanalyse (HAZOP) durchgeführt.