Mobilität, Energiewirtschaft und Industrie – Wasserstoff bietet ein enormes Potenzial als klimafreundlicher Energieträger. Als Dichtungshersteller hat C. Otto Gehrckens bereits in verschiedenen anspruchsvollen Projekten kundenspezifische Lösungen für H2-Anwendungen entwickelt und erweitert sein Portfolio jetzt gezielt um Elastomerdichtungen für diese Zukunftstechnologie.
Dafür bringt COG die neue Dichtungswerkstoffreihe H2 Seal an den Start und präsentiert zwei leistungsstarke Werkstoffe – einen blauen FKM und einen blauen EPDM Compound, die speziell für Anwendungen mit Wasserstoff konzipiert worden sind. Beide Werkstoffe haben ihre optimale Eignung für den Einsatz in der Wasserstoff-Technologie bei externen Prüfungen der Wasserstoffpermeabilität (Gasdurchlässigkeit) durch ein unabhängiges Labor unter Beweis gestellt.
Da das farb- und geruchslose Gas H2 extrem entzündlich ist und die Erzeugung von molekularem Wasserstoff kompliziert und teuer, muss eine Verflüchtigung aus Sicherheits- wie Kostengründen unbedingt vermieden werden. Im Fokus der aufwendigen Testreihe steht deshalb die Vermessung der Wasserstoffpermeabilität durch ein Druckanstiegsverfahren in Anlehnung an DIN 53380. Der von den COG-Experten entwickelte FKM-Werkstoff Vi 208 mit einer Härte von 80 Shore A überzeugt im Test mit einem sehr guten Wasserstoff-Permeationskoeffizienten von nur 281 Ncm3 mm m-2 Tag-1 bar-1 im Mittelwert und weist damit eine H2-Dichtigkeit auf, die weit über dem liegt, was bei FKM-Compounds im Normalfall erwartet werden kann. Eine hohe chemische Beständigkeit und ein breiter Einsatztemperaturbereich von -10 bis +200 °C runden das Werkstoffprofil von Vi 208 ab.
Auch die EPDM-Neuentwicklung AP 208 hat beim H2- Permeationstest mit – für einen EPDM – „sehr überzeugenden Werten abgeschnitten (Wasserstoff-Permeationskoeffizient: 1317 Ncm3 mm m-2 Tag-1 bar-1) und bietet mit einem Druckverformungsrest von <15%und einer möglichen Einsatztemperatur von bis zu -45 °C ein umfangreiches Spektrum an Verwendungsmöglichkeiten in den verschiedenen Bereichen“, erklärt COG.
Foto: C. Otto Gehrckens