Chemiegeschäft weiter im Abschwung

Der Abschwung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie hat sich im dritten Quartal 2019 fortgesetzt. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat. Die Produktion im drittgrößten Industriezweig in Deutschland sank demnach von Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal leicht. Der Branchenumsatz gab deutlich nach, weil auch die Chemikalienpreise zurückgingen. Im Inland verringerte sich die Nachfrage nach Chemieprodukten erneut wegen der anhaltend schwierigen Geschäftslage in der Industrie. Die Automobilbranche und andere chemieintensive Sektoren entwickelten sich schwach. Vom Auslandsgeschäft kamen ebenfalls keine Wachstumsimpulse. Vor allem im Kernmarkt Europa liefen die Verkäufe schlecht. Zusätzlich verringerten sich die Exporte nach Asien.

Prognose und Umsatz
Für 2019 rechnet der VCI weiterhin mit einem Produktionsrückgang in der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie von 6 Prozent. Bei insgesamt leicht steigenden Chemikalienpreisen (+ 1 Prozent) geht der Branchenumsatz voraussichtlich um 5 Prozent auf rund 193 Milliarden Euro zurück.

Die Chemieproduktion ist im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent gesunken. Der bekannte Sondereffekt im Pharmabereich führte dazu, dass der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mit 10 Prozent übermäßig stark ausfiel. Die Kapazitätsauslastung der Branche verringerte sich auf 81,7 Prozent.

Bei leicht rückläufigen Preisen rutschte der Branchenumsatz von Juli bis September ins Minus. Gegenüber dem Vorquartal betrug der Rückgang 2,4 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr 8,2 Prozent, berichtet der VCI. Auch hier machte sich der Pharmaeffekt bemerkbar. Inlands- und Auslandsgeschäft verliefen wegen schwacher Chemienachfrage aus den Kundenindustrien ähnlich enttäuschend.

Die Chemieproduktion ist im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent gesunken.

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