Der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ist einer Untersuchung des Ölkonzerns BP zufolge eine ganze Reihe technischer und menschlicher Fehler vorausgegangen. So sollen BP-Ingenieure Ergebnisse eines Drucktests falsch bewertet haben. Warnungen über Schwachstellen im Zement außerhalb des Bohrloches sind laut Bericht ignoriert worden. Am 20. April – es ist der Tag, an dem sich die Explosion an der Ölplattform „Deepwater Horizon“ ereignete – hatten zuvor Ingenieure die Druckverhältnisse überprüft und nichts Ungewöhnliches festgestellt. Allerdings soll die Ölbohrung selber nicht zu dem Unfall beigetragen haben. Kritik gibt es an dem Konzern Halliburton, der den Zement für das Bohrloch lieferte. Die Arbeiten mit dem Zement seien schlecht durchgeführt worden. Außerdem habe es Fehler an dem Ventil am Ende des Bohrlochs gegeben, heißt es weiter. Mit den Ergebnissen des BP-Berichtes positioniert sich der britische Konzern im Vorfeld von einer Vielzahl von Klagen.