Bilfinger treibt die Arbeiten für das neue Kernkraftwerk Hinkley Point C in England voran. Kürzlich wurde das Kernschmelze-Stabilisierungssystem (Core Melt Stabilization System – CMSS), eine sicherheitsrelevante Schlüsselkomponente für das im Bau befindliche Kraftwerk, fertiggestellt und ausgeliefert. Das Gesamtauftragsvolumen für den Bilfinger-Umfang beläuft sich auf über eine halbe Milliarde Euro.
Das CMSS ist eine Schlüsselkomponente des Sicherheitskonzepts für das neue Kernkraftwerk und besteht aus mehreren tonnenschweren Strukturelementen, die als Sicherung unterhalb des Reaktorblocks wirken. „Im höchst unwahrscheinlichen Falle einer Kernschmelze wirkt dieses System als definierte Sollbruchstelle und hilft, die Kernschmelze in einen sicheren Zustand zu bringen“, erläutert Bilfinger. Im Regelbetrieb kann der Schmelzsicherungspfropfen unterhalb des Reaktordruckbehälters als Wartungsöffnung genutzt werden.
Parallel dazu arbeitet Bilfinger an mehreren Rohrleitungsbauprojekten für das Kernkraftwerk Hinkley Point C. EDF nutzt die Expertise von Bilfinger auch bei der Ausführungsplanung, Fertigung und Montage von hochkomplexen Rohrleitungssystemen und Equipment für die nuklearen Dampf- und Wasserversorgungssysteme sowie für spezielle Rohrleitungsstrukturen im Herzstück des Kernkraftwerks. Bilfinger wird Hunderte von Kilometern spezieller korrosionsgeschützter Rohrspools mit Durchmessern von 10 bis 800 Millimetern und Wandstärken von 2 bis 60 Millimetern herstellen.
Hinkley Point C im Südwesten Englands ist das erste neue Kernkraftwerk, das seit über 25 Jahren in Großbritannien gebaut wird. Es wird rund 6 Millionen Haushalte mit Strom versorgen, zur Verringerung des Kohlendioxidausstoßes beitragen und die Sicherheit der künftigen Energieversorgung gewährleisten.