AS-Schneider gestaltet durch einen hohen Automatisierungsgrad die Fertigung produktiver. Jetzt nimmt der Armaturen-Spezialist die Montage ins Visier. Der Einsatz von kollaborativen Robotern (Cobots) soll auch diese stärker automatisieren. Um dieses Ziel zu erreichen, kooperiert AS-Schneider mit dem Fraunhofer Institut Austria.
Viele Arbeitsschritte in der Montage erfolgen derzeit noch manuell. Eine hohe Variantenvielfalt und wechselnde Stückzahlen schließen eine vollständige Automatisierung aus. Allerdings, so die Idee, ließen sich einfache, monotone und sich wiederholende Tätigkeiten an einen kollaborativen Roboter übertragen. Dadurch würden Mitarbeiter entlastet, und die Durchlaufzeiten verkürzen sich. „Die Produktivitätssteigerung könnte zwischen 10 und 15 Prozent liegen“, sagt Tim Kicherer, Prozess- und Leanmanager bei AS-Schneider.
Aus Sicht des Unternehmens bietet der Einsatz von Cobots eine ganze Reihe von Vorteilen. Die Einheiten sind relativ klein und lassen sich einfach in Prozesse integrieren. Sie sind zudem mobil und an verschiedenen Arbeitsplätzen einsetzbar. Kollaborative Roboter benötigen keinen Schutzzaun und sind deshalb platzsparend zu verbauen. Auch ein Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse kann einen Cobot bedienen. Darüber hinaus ist der Cobot in der Lage, dazuzulernen. Entsprechend „geteacht“ führt er mehrere einfache Tätigkeiten aus wie Greifen und Zuführen.
Der Einsatz von Cobots in der Montage von AS-Schneider ist beispielsweise in der Laserbeschriftung denkbar. Hier finden einfache Bewegungsabläufe statt. Ebenso in der Tapewicklung von Verschlussschrauben, bei der sogar auf Vorrat montiert werden könnte. Die Befettung von Ventiloberteilen, die aus Trays entnommen werden, könnte ein weiteres Einsatzgebiet sein. „Cobots entlasten Mitarbeiter gänzlich, wenn sie die zeitaufwändige, körperlich anstrengende und lärmintensive Trocknung nach der Druckprüfung von Komponenten übernehmen“, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung.