Anpacken und die Krise hinter sich lassen

Aussteller und Organisatoren zeigten sich mit dem Verlauf der ACHEMA in Frankfurt am Main hoch zufrieden. „Aussteller und Besucher haben Präsenz gezeigt und damit ein Signal über die ACHEMA hinaus gesetzt: Unsere Branchen wollen anpacken und die Krise hinter sich lassen“, sagte Prof. Dr. Gerhard Kreysa, Geschäftsführer der DECHEMA e.V.

Mehr als 173.000 Besucher besuchten an fünf Tagen die 3.767 Aussteller in den Hallen des Messegeländes, um sich über die neuesten Produkte und Technologien aus chemischer Technik, Biotechnologie, Umweltschutz und angrenzenden Branchen zu informieren. Auf 134.000 Quadratmetern stellten Firmen, Institute und Forschungseinrichtungen ihre Neuentwicklungen aus chemischer Technik, Pharma- und Lebensmitteltechnik, Biotechnologie und verwandten Branchen aus. Vom Dichtungsring bis zum vollständigen Raffineriekonzept war alles zu finden, was Entwicklungsingenieure und Anlagenplaner brauchen. Dabei war die 29. ACHEMA sowohl von Aussteller- als auch Besucherseite internationaler als je zuvor: 46,6 Prozent der Aussteller und 28 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland. Von Krisenstimmung war an den Ständen und in den Hallen wenig zu spüren – „es warten alle darauf, dass jemand den Startknopf drückt und es wieder losgeht“, beschrieb ein Aussteller die Grundstimmung gegenüber dem Veranstalter DECHEMA e.V. Erfahrungsgemäß sollen etwa die Hälfte der Kontakte auf der ACHEMA in eine weitere Zusammenarbeit münden.

Wichtigstes Thema in diesem Jahr war die Prozesseffizienz, also der sparsame Einsatz von Energie und Rohstoffen. Aber auch biotechnologische Verfahren und der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen bildeten einen Schwerpunkt. Viele Aussteller zeigten neue Komponenten für die Mikroverfahrenstechnik, während im Kongress die Nanotechnologie und die ionischen Flüssigkeiten breiten Raum einnahmen.

Auch der ACHEMA-Kongress war gut besucht: Die über 900 Vorträge lockten Wissenschaftler und Entwickler in die Vortragssäle, wo sie neue Forschungsergebnisse diskutieren konnten, die in naher Zukunft in die Anwendung überführt werden. In vier Plenarvorträgen und vier Podiumsdiskussionen wurden aktuelle Themen von allgemeiner Bedeutung behandelt. Besonderes Interesse fand die Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und BASF-Vorstand Stefan Marcinowski zum Thema „Grüne Gentechnik“.

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