Ammoniakreaktor der BASF feiert Geburtstag

Einer der Ammoniakreaktoren der BASF steht heute als Denkmal gegenüber der Konzernzentrale. In diesem Reaktor wurden in 55 Jahren mehr als 800.000 Tonnen Ammoniak hergestellt. Im September 1913 ging bei der BASF in Ludwigshafen die erste Produktionsanlage zur industriellen Synthese von Ammoniak in Betrieb. Der etwa 20 Meter hohe Reaktor der älteren Anlage erinnert 100 Jahre zurück an den Beginn der industriellen Produktion der Grundchemikalie Ammoniak. Das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese, das im September 1913 erstmals umgesetzt wurde, war der entscheidende Schritt ins Zeitalter der Mineraldünger. Es bildete eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Industriegesellschaft und sichert bis heute die Ernährung von Milliarden Menschen. Der Hochdruckreaktor ist ein Urenkel des von Carl Bosch entwickelten Apparates. In der neueren Anlage lässt die weiterentwickelte Verfahrenstechnik weniger sichtbare historische Parallelen zu. Die beiden Ammoniakfabriken zusammen produzieren pro Tag mehr als 2.000 Tonnen der Verbindung NH3. „Die Realisierung der industriellen Ammoniaksynthese war mit hohen unternehmerischen Risiken verbunden und erforderte viel Durchhaltevermögen“, betont der Produktionsleiter Michael Mauß. „Verfahren und Apparate für diese Technologie mussten von Grund auf neu entwickelt werden.“ Dies bescherte dem Chemieunternehmen BASF ein zweites Standbein: Zur bis dahin überwiegenden Herstellung von Farbstoffen kam die Produktion von Düngemitteln.

 

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