Air Liquide wandelt Ammoniak im industriellen Maßstab in H2 um

Air Liquide hat die erfolgreiche Inbetriebnahme der weltweit ersten Pilotanlage zur Ammoniakspaltung im industriellen Maßstab mit einer Kapazität von 30 Tonnen Ammoniak pro Tag zur Umwandlung in Wasserstoff im Hafen von Antwerpen-Brügge, Belgien, bekannt gegeben. „Diese bahnbrechende Innovation stellt einen wichtigen, bisher fehlenden Technologiebaustein für einen praktikablen Weg zur Umwandlung von Ammoniak in Wasserstoff dar und löst die Herausforderungen beim Wasserstofftransport“, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung. Diese im industriellen Maßstab erprobte Technologie ermögliche den Zugang zu kohlenstoffarmem und erneuerbarem Wasserstoff für die Dekarbonisierung von Industrie und Mobilität.

Der effiziente Transport von Wasserstoff über weite Strecken stellt eine anhaltende Herausforderung für den Aufbau einer robusten globalen Wasserstoffwirtschaft dar.  Ammoniak (NH₃), ein Molekül aus Wasserstoff und Stickstoff, erweist sich als wertvoller Wasserstoffträger. „Es lässt sich kostengünstig in Regionen mit einem hohen Vorkommen an erneuerbaren Energien wie Solar-, Wasser- und Windenergie oder anderen CO₂-armen Energiequellen produzieren“, erläutert Air Liquide. Für die großtechnische Produktion, den Transport und die Nutzung von Ammoniak existiere bereits eine gut ausgebaute globale Infrastruktur. „Dies ermöglicht den Export von Ammoniak aus energiereichen Regionen zu Endverbrauchern weltweit, wo es anschließend wieder in Wasserstoff umgewandelt werden kann.“ So entstehe ein entscheidender Baustein für die Dekarbonisierung von Industrie und Mobilität.

Diese neue, firmeneigene Ammoniak-Cracking-Technologie erweitert das Portfolio von Air Liquide für die kohlenstoffarme und erneuerbare Wasserstoffproduktion. „Im Zuge der erfolgreichen Entwicklung dieser Anlage wurden wichtige firmeneigene Innovationen in kritischen Bereichen wie Prozesssicherheit, Materialprüfung, fortschrittlicher Katalyse für das Ammoniak-Cracking, Ammoniakverbrennung und effizienter Molekültrennung entwickelt“, berichtet das Unternehmen.

 

 

 

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