Air Liquide erhält Auftrag zum Bau von Industriegasanlagen

Air Liquide hat einen langfristigen Auftrag zum Bau neuer hochmoderner Industriegas-Produktionsanlagen im Herzen von „Silicon Saxony“ in Dresden erhalten. Im Rahmen dieses neuen Langzeitvertrags wird Air Liquide große Mengen hochreiner Gase direkt an den Produktionsstandort eines bedeutenden Kunden aus der Halbleiterindustrie liefern. Die geplante Investition von über 250 Millionen Euro ist laut Air Liquide „die größte Investition von Air Liquide zur Unterstützung der Electronics-Industrie in Europa und stärkt damit die Führungsposition des Konzerns auf dem Kontinent. Die neuen Anlagen werden den wachsenden Bedarf der Halbleitermärkte decken“.

Air Liquide wird drei Luftzerlegungsanlagen (LZA), zwei Wasserstoffproduktionsanlagen und die dazugehörige Infrastruktur bauen, besitzen und betreiben, um seine Kunden im Herzen des deutschen „Silicon Saxony“, dem wichtigsten europäischen Zentrum für Halbleitertechnologien in Dresden, „kontinuierlich, stabil und zuverlässig mit hochreinem Stickstoff, Sauerstoff, Argon, Wasserstoff, Helium und CO2 zu versorgen“, betont Air Liquide. Der Standort soll 2027 den Betrieb aufnehmen.

Diese neuen hochmodernen Produktionsanlagen werden auf digitale Technologien, Standardisierung und Modularisierung setzen. Durch die Produktion des Großteils der für die Halbleiterfertigung benötigten Trägergase vor Ort „wird diese neue Anlage zum technologischen Fortschritt beitragen und gleichzeitig die Umweltbilanz verbessern, indem die mit dem Transport der Gase per Lkw verbundenen CO₂-Emissionen reduziert werden“. Darüber hinaus soll der Strom für den Betrieb der Anlagen zu hundert Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen.

„Die Unterstützung unserer Kunden bei der Entwicklung zukunftsweisender Technologien in ganz Europa bei gleichzeitiger Reduzierung ihres CO₂-Fußabdrucks ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie“, erklärt Emilie Mouren-Renouard, Mitglied des Executive Committee von Air Liquide und insbesondere verantwortlich für das Europageschäft. Diese Investition stärke „auch unsere Führungsposition im ‚Silicon Saxony‘ und trägt gleichzeitig zur technologischen Souveränität Europas bei“.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.