Schubert & Salzer Control Systems startet die Roll-out-Phase eines nachrüstbaren IIoT-Moduls für Regelventile. „Monitoring und Predictive Maintenance werden damit selbst für Anlagenbetreiber ohne spezielle Vorkenntnisse einfach nutzbar“ betont das Unternehmen.
Die digitale Transformation der Industrie verspricht permanente und globale Datenverfügbarkeit – ein Ideal, das sich tatsächlich oft nur mit hohem Aufwand realisieren lässt. Denn der Einbau neuer Hardware und die Verlegung kabelgebundener Dateninfrastrukturen sind zeit- und kostenaufwendig. Darüber hinaus erfordern die Auswahl, Einrichtung und Bedienung der Software zur Datenerfassung und -analyse spezifisches Fachwissen, das zusätzlich erworben oder eingekauft werden muss.
Bei seinen Regelventilen löst Schubert & Salzer Control Systems diese Herausforderung nun mit einem speziellen IIoT-Modul. Auch bereits vorhandene Stellungsregler des Ventilherstellers können sehr leicht mit der neuen Plug-and-Play-Lösung nachgerüstet werden. Die Module sind sofort in der Lage, ihre Daten über eine Mobilfunkverbindung bereitzustellen. „Statt diese Daten lokal gebunden über Kabel oder Bluetooth abzufragen, stehen sie dem Kunden damit nun global zur Verfügung – ohne dass er einen Fuß in die Anlage setzen muss“ so das Unternehmen weiter.
„Zukünftig soll unser IIoT-Modul Daten auch für betreiberseitige Cloud-Lösungen zur Verfügung stellen. Vor allem wollten wir mit unserem Produkt aber auch eine Plug-&-Play-Lösung entwickeln. Deshalb bieten wir eine sozusagen ‚schlüsselfertige‘ IIoT-Plattform, die auch von Anlagenbetreibern ohne eigene Cloudplattform genutzt werden kann. Diese Lösung bietet globalen Zugriff, einen guten Überblick über die Daten und ist sofort einsatzfähig“, erklärt Christoph Lukasik, Leitung Konstruktion und Entwicklung bei Schubert & Salzer.
Ein besonders wichtiger Aspekt der Neuentwicklung war die Sicherheit gegen Cyberangriffe und unerlaubten Zugriff. Die Kommunikation zwischen IIoT-Modul und Stellungsregler wurde deshalb bewusst als Einbahnstraße konzipiert. „Das Modul wird zu hundert Prozent vom Regler gesteuert. Es sendet ausschließlich Daten in die Cloud, die der Regler aktiv bereitstellt. Selbst Daten vom Regler anfordern oder aktiv Befehle ausführen kann das Modul nicht. Es ist technisch auch nicht in der Lage, Änderungen am Regler vorzunehmen“, führt Lukasik weiter aus.
Nach einer ausgiebigen Test- und Entwicklungsphase läuft das erste Roll-out der Technologie seit April 2023. „Die bisherigen Rückmeldungen sind positiv und vielversprechend. Gemeinsam mit unseren Kunden und deren Feedback wollen wir das IIoT-Modul noch weiter optimieren und an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen“, schließt Lukasik.