„Die beiden Schlussmonate erwiesen sich jedoch als unerwartet schwach, Im Dezember sank die Produktion sogar um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat“, erläuterte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. „Dies passt ins Bild der gesamten Industrie, die unter den geopolitischen Verunsicherungen leidet.

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Materialknappheit und Arbeitskräftemangel

Der Auftragseingang im Maschinenbau hatte ursprünglich ein deutlich dynamischeres Produktionswachstum signalisiert. Allerdings sorgten Kapazitätsengpässe laut VDMA ebenfalls für eine schwächer als erwartete Produktion. So litten im Oktober 28 Prozent der Maschinenbauer unter Materialknappheit, 27 Prozent der Unternehmen unter Arbeitskräftemangel und 10 Prozent unter Engpässen im eigenen Maschinenpark. Eine Auftragsreichweite von 8,5 Produktionsmonaten (Stand November 2018) deutet darauf hin, dass viele Aufträge aus 2018 erst in diesem Jahr gefertigt werden.

Daher bleibt der VDMA bei seiner Prognose von 2 Prozent Wachstum für 2019, obwohl sich die konjunkturellen Perspektiven seit der Veröffentlichung der Prognose im September 2018 eher verschlechtert haben.

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Schwaches Ergebnis zum Jahresende

Ein Blick speziell auf den Dezember 2018: In diesem Monat verfehlte der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau sein Vorjahresniveau um 8 Prozent. „Besonders enttäuschend war dabei der Rückgang im Inland um 10 Prozent“, sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. „Das Minus der Auslandsbestellungen von 8 Prozent lässt sich dagegen relativieren. Im Dezember 2017 gab es aus dem Nicht-Euro-Raum mehr Großanlagengeschäfte als zum Ende des vergangenen Jahres“, erläuterte er. Erfreulich ist, dass die Bestellungen aus den Euro-Partnerländern im Dezember um 22 Prozent zum Vorjahr zulegen konnten. Aus den Nicht-Euro-Ländern kamen dagegen 17 Prozent weniger Bestellungen.

Im Gesamtjahr 2018 verbuchten die Maschinenbauer ein Plus der Inlandsbestellungen von 6 Prozent, die Auslandsorders legten um 4 Prozent zu. „Die Dynamik hat sich im Jahresverlauf zunehmend in das Inlandsgeschäft verlagert. Das ist eine positive Entwicklung, da die Bestellungen aus dem Ausland ohnehin schon auf hohem Niveau waren“, erklärte Wortmann. Die Orders aus den Euro-Ländern legten 2018 um 5 Prozent zu, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 3 Prozent mehr Aufträge.

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Steigerung beim Euro-Raum

Im Drei-Monats-Vergleich Oktober bis Dezember 2018 lagen die Bestellungen insgesamt um real 1 Prozent über dem Vorjahreswert. Während die Inlandsorders um 1 Prozent sanken, legten die Auftragseingänge aus dem Ausland um 2 Prozent zu. Die Bestellungen aus dem Euro-Raum wuchsen dabei um 11 Prozent, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 2 Prozent weniger Aufträge.

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