beträgt europaweit 3.200 MW, wobei dieser nur von wenigen Märkten getrieben wird,
insbesondere Deutschland, Frankreich und Dänemark, heißt es weiter in der Presseinformation.
Für das Gesamtjahr 2018 rechnet die Branche weiterhin mit einem Zubau von 3.300 bis 3.500
MW, während im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2017 rund 4.600 MW zugebaut wurden. Der
Markteinbruch sei im Ausschreibungssystem angelegt gewesen, passe nun aber nicht mehr zu dem im Koalitionsvertrag der Bundesregierung fixierten 65-Prozent-Ziel für erneuerbare Energien an der Stromerzeugung bis 2030.

„Die Energiewende scheitert nicht an den Kosten, sondern wird durch fehlende
Genehmigungen ausgebremst. Gegenwärtig erleben wir hier einen dramatischen Einbruch“, erklärt Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE). Teilweise würden Verfahren nicht mit Nachdruck geführt, weil zu lange offenbliebe, ob die Genehmigung als Grundlage für die Teilnahme an Ausschreibungen bestehen bleibe.
Gleichzeitig zögen sich die Verfahren immer mehr in die Länge. Gut 10.000 MW Windleistung
steckten aktuell mehr oder weniger im Verfahren fest. Um für neuen Schwung zu sorgen,
brauche es ein grundsätzliches Bekenntnis zum 65-Prozent-Ziel über alle politischen Ebenen
hinweg, heißt es in der Presseinformation von BWE und VDMA Power Systems weiter. „Dazu wäre es unter anderem erforderlich, das Ziel zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergie an Land beplanbar zu machen, in die Grundsätze der Raumordnung in §2 (2) Ziffer 4 des Raumordnungsgesetzes aufzunehmen“, fordert BWE-Präsident Hermann Albers.
Heterogene Entwicklungen in Europa
Die soliden Zahlen für die Entwicklung der Windenergie in Europa „verschleiern einige beunruhigende Trends. Beispielsweise hat Frankreich in diesem Jahr viele neue Onshore-
Windkraftanlagen installiert, hat aber in den vergangenen acht Monaten aus administrativen Gründen keine neue Genehmigung für Onshore-Windkraftanlagen erteilt“, sagt Pierre Tardieu, Chief Policy Officer von WindEurope.
Auf europäischer Ebene wurde unlängst beschlossen, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf 32 Prozent anzuheben. „Wie alle Mitgliedstaaten muss Deutschland im Rahmen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie nationale Energie- und Klimaschutzpläne aufstellen und für fünf Jahre den Ausschreibungszeitplan und das Auktionsvolumen bekannt machen. Diese Sichtbarkeit ist wichtig für die Zulieferindustrie, den Erhalt von Arbeitsplätzen und für das Wachstum in der Windenergie in Europa. Investitionen in Fertigung, Qualifikation, Forschung und Entwicklung erfolgen nur, wenn die Regierungen den Unternehmen in der Lieferkette eine langfristige Perspektive aufzeigen. Diese Klarheit hilft ihnen, neue Investitionsentscheidungen zu treffen und Kosten zu senken“, kommentiert Pierre Tardieu die Bedeutung der Europäischen Gesetzgebung. Die Lösung dieser Probleme werde entscheidend sein, damit Europa sein Ziel von 32 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030 kosteneffizient erreichen könne.

China investiert in Windparks
Auch die Armaturenbranche hofft auf eine frische Brise durch die Windkraft. Die Entwicklung für Deutschland in diesem Jahr könnte allerdings von den Ventilherstellern als leichter Dämpfer verstanden werden – nachdem die Windkraft in den Jahren zuvor noch für stärkeren Rückenwind gesorgt hatte. Allerdings treibt China als weltweit größter Windenergie-Produzent den Bau von Windparks weiter nach oben. Rund 100 Milliarden Euro sollen bis 2020 in neue Anlagen investiert werden.
Für den Bau von Windkraftanlagen werden Armaturen beispielsweise in Kühlkreisläufen, Feuerlöschanlagen, Druckerhöhungsanlagen, Reinigungsanlagen sowie zur Behälterfüllung eingesetzt.