Freudenberg Sealing Technologies stellt eine neue Generation seiner DIAvent-Ventile vor. Sie soll dafür sorgen, dass Reaktionsgase aus beschädigten Lithium-Ionen-Akkus viermal schneller als bislang entweichen können. Gleichzeitig ermögliche das Ventil den permanent notwendigen Druckausgleich im Regelbetrieb, so der Hersteller. Der Zulieferer bereitet sich auf eine schnelle Serieneinführung vor.
Immer mehr Energie auf immer weniger Raum: Die Akkus moderner Elektrofahrzeuge erlauben vielen Autofahrern mittlerweile alltagstaugliche Reichweiten. Allerdings verlangt ein dicht gepacktes Kraftpaket auch besondere Schutzmaßnahmen. Kommt es nämlich zu einem mechanischen Defekt oder einem Kurzschluss, können sich einzelne Akkuzellen stark erhitzen.
Freudenberg Sealing Technologies hat daher mit „DIAvent“ bereits Anfang 2020 ein Entlüftungsventil in Serie gebracht, dass sowohl die reguläre Gehäuseentlüftung als auch eine schnelle Entgasung im Notfall in einem Bauteil vereint. Nun stellt der Zulieferer eine neue Generation des Ventils vor, die eine vierfach schnellere Notentgasung ermöglicht. Schon bei einem Überdruck von 300 Millibar im Gehäuseinneren ermöglicht „DIAvent Highflow“ einen Volumenstrom von 92 Litern pro Sekunde.
„Mit der neuen Generation unserer Gehäuseentlüftung wollen wir dazu beitragen, Elektromobilität noch sicherer zu machen“, erläutert Entwicklungsingenieur Roman Herzog. „Ventile, die sowohl einen Druckausgleich im Regelbetrieb als auch einen hohen Volumenstrom im Notfall ermöglichen, reduzieren zudem die Kosten auf Systemebene.“ Wichtig ist das, weil zwar die Energiedichte von Traktionsbatterien weiter steigen wird, die Kosten pro speicherbarer Kilowattstunde in den kommenden Jahre jedoch signifikant sinken sollen.
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