Im französischen Vire, Normandie, ist eine Biomethananlage von Weltec Biopower in Betrieb gegangen. Der Betreiber des 11-Millionen-Euro-Projektes, das von Weltec und seinem Projektpartner Agripower France realisiert wurde, ist die örtliche Gesellschaft Agrigaz Vire, die aus 40 Unternehmen entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette besteht. In der Anlage werden jährlich rund 70.000 Tonnen Substrate zu Biogas vergärt und zu Biomethan aufbereitet.
Der Rohstoffmix, angeliefert aus einem Umkreis von durchschnittlich sieben Kilometern, besteht größtenteils aus kostengünstigen Abfall- und Nebenprodukten der Landwirtschaft sowie der Lebensmittelindustrie. Zur Reduktion der Treibhausgase trägt die Verwendung des Biomethans bei: Stündlich werden 270 Normkubikmeter von dem grünen Gas in das öffentliche Gasnetz eingespeist und stehen somit landesweit als Energieträger oder alternativer Kraftstoff zur Verfügung. „Mit dieser Menge werden jährlich rund 5.300 Tonnen CO₂äq eingespart“, erläutert Alain Priser, der bei Weltec Biopower für das Frankreich-Geschäft verantwortlich ist. 20 Prozent des Gasbedarfs von Vire (18.500 Einwohner) könnte mit dem Biomethan gedeckt werden, wenn es als Erdgasäquivalent eingesetzt wird. Im Mobilitätssektor reicht diese Menge aus, um jährlich 35 Millionen Kilometer klimaneutral mit einem Auto zurückzulegen.

