Demonstrationsanlage mit Wasserstoffgasturbine geplant

Mit dem Hyflexpower-Projekt setzt ein Konsortium ein Projekt um, das von der Europäischen Kommission im Rahmen von „Horizont 2020“, dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, finanziell unterstützt wird. Mit diesem Projekt soll der Nachweis erbracht werden, dass Wasserstoff aus erneuerbarem Strom erzeugt und gespeichert werden und anschließend mit einem Anteil von bis zu 100 Prozent dem Erdgas beigemischt werden kann, das in Kraft-Wärme-Kopplungs (KWK)-Anlagen genutzt wird. Zu diesem Zweck wird eine bestehende Siemens SGT-400-Gasturbine so umgerüstet, dass sie Wasserstoff in Strom und Wärmeenergie umzuwandeln vermag.

Realisiert wird das Vorhaben der weltweit ersten Power-to-X-to-Power-Demonstrationsanlage1 in industriellem Maßstab mit einer Wasserstoffturbine an einem Fertigungsstandort von Smurfit Kappa PRF – einem auf die Herstellung von Recyclingpapier spezialisierten Unternehmen – in Saillat-sur-Vienne (Frankreich).

Das Gesamtbudget des Projekts beträgt knapp 15,2 Millionen Euro, davon werden 10,5 Millionen Euro im Rahmen des Programms „Horizont 2020“ vollständig von der Europäischen Union übernommen. Das Projekt startete offiziell am 1. Mai 2020. Für 2023 ist die Pilotdemonstration mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff für die kohlenstofffreie Energieerzeugung aus gespeicherter überschüssiger erneuerbarer Energie geplant.

Das Konsortium besteht aus Siemens Gas and Power, Engie Solutions, Centrax, Arttic, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und vier europäische Universitäten.
Siemens Energy wird eine bestehende SGT-400-Industriegasturbine für die Umwandlung von Wasserstoff in Strom und Wärme umrüsten und mit seinen Konsortialpartnern eine voll integrierte Power-to-H2-to-Power-Lösung im industriellen Maßstab präsentieren. Foto: Siemens
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