Evonik entwickelt neuartigen Reaktor

Im Rahmen des Forschungsprogramms „Horizon 2020“ der Europäischen Union ist es Evonik gemeinsam mit neun Projektpartnern aus fünf Ländern gelungen, einen neuartigen Reaktor zur Katalyse von OXO-Reaktionen zu entwickeln, der um 70 Prozent energieeffizienter ist, wie das Unternehmen nun berichtet.

Das Projekt ROMEO (Reactor Optimization by Membrane Enhanced Operation) ist 2015 mit dem Ziel gestartet, einen völlig neuen Reaktortyp zu entwickeln. Dieser kommt bei der homogenen Katalyse zum Einsatz, bei der Olefine mit Synthesegas in einer Hydroformylierungsreaktion zu Aldehyden umgesetzt werden.

Der neuentwickelte Membranreaktor ist in der Lage, den klassischerweise in zwei Schritten ausgeführten Prozess in nur einem Schritt durchzuführen. Bisher wurde erst die chemische Reaktion durchgeführt und anschließend das Produkt vom Katalysator abgetrennt. Die Vereinfachung des Verfahrens auf nur einen Schritt macht sich insbesondere im Energieeinsatz bemerkbar. Der Pilotreaktor ist im Vergleich zum bisher angewandten Verfahren um 70 Prozent energie- und ressourceneffizienter und verringert die Treibhausgas-Emissionen um 45 Prozent, da eine Verdampfung größerer Mengen des Reaktionsproduktes vermieden wird.

Der Start des Projektes, das passenderweise MACBETH (Membrane And Catalysts Beyond Economic and Technological Hurdles) heißt, ist für November vorgesehen.

Ein von Evonik und weiteren Projektpartnern entwickelter Reaktor zur Katalyse von OXO-Reaktionen soll um 70 Prozent energieeffizienter sein. Foto: Evonik

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