Für VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann ist die sogenannte Rente mit 63 eine „dramatische Fehlentscheidung der Großen Koalition“, die durch ein Jamaika-Bündnis revidiert werden muss. Der Maschinenbau sei von den Folgen der „Rente mit 63“ stark betroffen, teilte der Verband Deutscher Anlagen- und Maschinenbau mit. Mehr als zwei Drittel der dafür in Frage kommenden Beschäftigten im Maschinenbau hat sich demnach zwischen 2013 und 2016 vorzeitig verrenten lassen. Gerade im Maschinen- und Anlagenbau seien viele Fachkräfte tätig, sie stellten 60 Prozent der Beschäftigten. Viele von ihnen stünden seit ihrer dualen Berufsausbildung in einem lückenlosen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Damit erfüllten sie im Alter von 63 die Voraussetzungen, um die Altersrente für besonders langjährige Versicherte, die „Rente mit 63“ zu beziehen, heißt es. Die Entwicklung der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der obersten Altersgruppe zeige, dass von der „Rente mit 63“ in den vergangenen Jahren kräftig Gebrauch gemacht worden sei, so der VDMA. Zwischen Juni 2014 – dem Monat vor Einführung der „Rente mit 63“ – und März 2015 sei die Zahl der Mitarbeiter im Alter von 63 bis zur Regelaltersgrenze im Maschinenbau um 13 Prozent gesunken. Im Dezember 2016 habe sie rund 7 Prozent unter dem Niveau von Mitte 2014 gelegen. Aus demografischen Gründen müsste die absolute Zahl der Beschäftigten in der obersten Altersgruppe aber eigentlich steigen, heißt es.