Linde besiegelt Fusion mit Praxair

Linde hat den Zusammenschluss mit Praxair zum größten Industriegasekonzern der Welt gegen heftigen Widerstand der Betriebsräte und Gewerkschaften besiegelt. Wie chemie.de berichtet, stimmte der Aufsichtsrat des Dax-Konzerns der Fusion vergangene Woche in München zu. Mit 27 Milliarden Euro Umsatz, 66 Milliarden Euro Börsenwert und 80.000 Mitarbeitern würde der neue Gasekonzern den französischen Konkurrenten Air Liquide als Weltmarktführer ablösen. Linde und Praxair erwarten durch die Fusion Synergien von 1,1 Milliarden Euro jährlich. Die Genehmigung der Kartellbehörden in Europa und den USA steht allerdings noch aus. Der neue Konzern solle den Namen Linde tragen, aber von Praxair-Chef Steve Angel aus den USA gesteuert werden, heißt es weiter. Die Holding wird in Dublin angesiedelt. Den Vorsitz im Aufsichtsrat soll Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle übernehmen. Linde beschäftigt in Deutschland 8000, weltweit knapp 60.000 Mitarbeiter. Für den Fall einer Fusion hat der Vorstand den deutschen Beschäftigten zwar Kündigungsschutz und Standortgarantien bis 2021 zugesichert. Die Gewerkschaften und Betriebsräte von Linde in Deutschland haben sich aber bis zuletzt gegen die Fusion gestemmt.
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